Monaco 2.0 – Das Fürstentum greift wieder an

von Kevin Niekamp
2 min.
Für Radamel Falcao wurde bei der AS Monaco kein Ersatz geholt @Maxppp

Im Jahr 2011 übernahm Dmitri Rybolowlew die AS Monaco, seitdem hat sich einiges verändert im Fürstentum. Der erste Plan mit viel Geld und großen Stars ist längst Geschichte, in Monaco wird mittlerweile anders gehandelt – und das mit Erfolg.

Radamel Falcao, James Rodríguez, João Moutinho, Geoffrey Kondogbia, Jérémy Toulalan, Éric Abidal, Ricardo Carvalho und viele mehr. Sie alle kamen im Sommer 2013 für über 175 Millionen zu einem Aufsteiger der Ligue 1. Genauer gesagt zur AS Monaco mit dem russischen Investor Dmitri Rybolowlew im Hintergrund. Eine nationale Konkurrenz zu Paris St. Germain sollte geschaffen werden und auch die Krone Europas würde früher oder später nach Südfrankreich wandern – so der Plan.

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Rybolowlew verlor jedoch schnell die Lust und wohl auch das Geld – die Scheidung von seiner Frau kostete ihn 3,3 Milliarden Euro. So stehen von den sieben oben genannten Spielern aktuell noch drei im Kader. Rodríguez war der erste, den es nach einer starken WM für 80 Millionen Euro zu Real Madrid zog. Falcao wurde ausgeliehen, Abidal hat seine Karriere inzwischen beendet und auch Kondogbia ging in diesem Sommer für viel Geld zu Inter Mailand.

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Neuer Ansatz, neuer Trainer – CL Viertelfinale

Die Uhren in Monaco ticken spätestens seit der Ankuft von Trainer Leonardo Jardim anders. Statt teurer Stars werden junge entwicklungsfähige Talente geholt. Der Erfolg gibt dem Portugiesen Recht. In der vergangenen Saison erreichte man das Viertelfinale der Champions League.

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Die Kehrseite des Erfolgs sind die Abgänge in diesem Sommer. Neben dem 23-jährige Kondogbia verließen auch Yannick Ferreira Carrasco (21) und Lucas Ocampos (20) den Verein. Rund 60 Millionen brachten die drei ein. Hinzu kommt die Leihgebühr für Falcao, das eingesparte Gehalt und die Einnahmen aus der letztjährigen Champions League Saison.

Transferplus für Riesentalent?

Jardim und Co. wissen es mit bedacht auszugeben. Ivan Cavaleiro kommt für 15 Millionen Euro von Benfica Lissabon und wird Carrasco ersetzen, Adama Traoré vom LOSC Lille soll den Part von Kondogbia übernehmen. Kostenpunkt: 14 Millionen Euro. Der älteste Spieler, der bislang verpflichtet wurde, ist Guido Carrillo – ein 24-jähriger Stürmer.

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Alles in allem steht, ohne die Einnahmen der Champions League, bislang ein Transferplus von gut fünf Millionen. Es gibt also noch Spielraum. Laut übereinstimmenden Medienberichten aus Italien könnte dieser Teil in Stephan El Shaarawy investiert werden. Auf eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro sollen sich Monaco und der AC Milan bereits verständigt haben. Am heutigen Sonntag soll der Medizincheck erfolgen.

Die Verletzungen warfen das Riesentalent immer wieder zurück. Es würde zur neuen Geschichte bei der AS Monaco passen, wenn El Shaarawy ausgerechnet dort sein ganzes Potenzial abruft. Und am Ende für viel Geld weiterzieht.

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