Transfermarkt-Fauxpas: Wie Marseille seinen besten Stürmer vergraulte

von Tobias Feldhoff - Quelle: L'Équipe
1 min.
Bafetimbi Gomis ärgert sich über OM @Maxppp

Stolze 15 Millionen Euro bezahlte Olympique Marseille am Deadline Day für Konstantinos Mitroglou. Dabei ist der Grieche eigentlich nichts anderes als eine Kurzschlusshandlung. Das Problem liegt tief in der Vereinspolitik.

Innerhalb von vier Jahren will Frank McCourt, ehemaliger Besitzer des US-amerikanischen Baseballteams Los Angeles Dodgers, Olympique Marseille zurück in die europäische Spitzengruppe führen. Ein ehrgeiziger Plan des Investors, der den Klub im Oktober des vergangenen Jahres übernommen hatte.

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In diesem Sommer zeigte sich nun, dass Geld alleine (zum Glück) nicht ausreicht, um ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen. 62 Millionen Euro investierte OM in neues Personal, unter anderem kam Luiz Gustavo. Doch ein wirkliches Spitzenteam – auch für Ligue 1-Verhältnisse – kam nicht zusammen. Der Grund liegt unter anderem im Legen der falschen Prioritäten.

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Gomis wird vergrault

Ein „Stürmer mit großem Namen“ sollte kommen. Dabei war kein Platz für Leihspieler Bafetimbi Gomis, der in der vergangenen Saison noch 20 Mal in 31 Ligaspielen getroffen hatte. Enttäuscht kehrte der 32-Jährige vor einigen Wochen zu Swansea City zurück. OM hatte ihm schlichtweg nicht das Gefühl gegeben, wichtig für den Klub sein zu können. „Ich bekam nicht das Gefühl, dass sie mich wirklich wollten. Überrascht bin ich deswegen aber nicht“, sagt der Knipser in der ‚L'Équipe‘.

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Am letzten Transfertag verpflichtete Marseille schließlich Konstantinos Mitroglou für stolze 15 Millionen Euro. Doch der angekündigte Toptransfer ist der in Deutschland aufgewachsene Grieche auch nicht. Vielmehr darf der Transfer als Panikreaktion auf das schließende Transferfenster verstanden werden.

Gomis stürmt mittlerweile übrigens für Galatasaray. Lediglich 2,5 Millionen Euro zahlte der türkische Rekordmeister an Swansea. Und in den ersten drei Saisonspielen knipste der zwölffache Nationalspieler viermal. Mitroglou hingegen laboriert noch an einer Muskelverletzung – und muss erst einmal nachweisen, dass er seinen wesentlich günstigeren Vorgänger sportlich halbwegs adäquat ersetzen kann.

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