Trapp zurück im Tor – und trotzdem bald weg?

von Lukas Hörster
2 min.
Trapp zurück im Tor – und trotzdem bald weg? @Maxppp

Um seine WM-Chance zu wahren, braucht Kevin Trapp dringend Spielpraxis. Gestern durfte er erstmals in der laufenden Spielzeit für Paris St. Germain ran – ein Abschied ist dennoch vorgezeichnet.

Gleich zweimal hielt Kevin Trapp seinem Team gestern die Null fest. Beim mühevollen 2:0-Sieg von Paris St. Germain gegen Troyes glänzte der Torhüter wiederholt. Man könnte auch sagen: Er durfte endlich mal wieder glänzen. Denn es war Trapps erstes Pflichtspiel in der laufenden Saison.

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Unai Emery hatte zuletzt stets Eigengewächs Alphonse Aréola den Vorzug gegeben, der sich mit weitestgehend konstanten Leistungen bedankte. Und im Anschluss an die Partie gegen Troyes stellte der Trainer auch schnell klar, dass Trapps Einsatz keine neue Hackordnung im Tor des Tabellenführers bedeutet.

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Aréola bleibt die Nummer eins

Wir vertrauen Alphonse und sind sehr glücklich mit ihm“, erklärte Emery, „aber Kevin arbeitet jeden Tag sehr gut. Es hat es verdient, seine Spiele zu bekommen.“ Trapp selbst war „nicht überrascht“ von seiner Nominierung. „Es gab einen Austausch mit dem Trainer. Es war klar, dass ich meine Chance bekommen würde“, so der Schlussmann.

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Der 27-Jährige weiter: „Ich war auch nicht nervös, hatte keine Angst. Meine Aufgabe bleibt ja immer die selbe: Bälle zu halten. Ich habe mich gut gefühlt.“ Wichtig sei „der Sieg und das zu Null“, so Trapp. Trotz aller Versuche, das Thema um seine Zukunft herunterzuspielen, kam der Ex-Frankfurter dann aber doch nicht um die entsprechende Frage herum.

Löws Treue ist endlich

Mit Blick auf seine WM-Ambitionen sagte der zweimalige deutsche Nationalspieler: „Ein Spieler muss regemäßig zum Einsatz kommen, um zur WM zu fahren. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Trainer einen Spieler nominiert, der nicht spielt.“ Bis zuletzt hielt Bundestrainer Joachim Löw ihm zwar noch die Stange – ab der Rückrunde braucht Trapp jedoch dringend Spielpraxis.

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Andreas Köpke schlug jüngst in genau diese Kerbe. „Es ist klar, dass es auf Dauer problematisch ist, wenn er nicht spielt“, sagte der Bundestorwarttrainer dem ‚kicker‘, „denn die Rückrunde gibt den Ausschlag, wer mit zur WM kommt.“ Köpke ergänzte: „Wenn er gar nicht mehr spielen würde, wäre es schwer, ihn im Sinne des Leistungsprinzips zu nominieren.“

Trapp ist sich dieser Situation bewusst. Und ganz offensichtlich auch bereit, seiner WM-Chancen zu Liebe Paris im Winter zu verlassen. Der gebürtige Merziger: „Wir werden sehen, wie es läuft. Es ist nicht die Zeit, um über meine Zukunft zu sprechen. Bis das Transferfenster öffnet, gibt es noch sechs oder sieben Spiele.“ Sechs oder sieben Spiele, die Trapp wohl wieder von der Bank aus verfolgen wird.

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