280 Millionen auf dem Konto – hier will Arsenal noch nachrüsten

von Tristan Bernert
4 min.
Der FC Arsenal will noch kräftig zuschlagen @Maxppp

Im internen Premier League-Vergleich ist der FC Arsenal nicht dafür bekannt, das ganz große Geld auszugeben. Im Vergleich zur Konkurrenz aus Manchester und dem FC Chelsea wirkten die Gunners in der Vergangenheit sparsam. Doch nun kündigt Arsenal-Chef Philip Harris an, dass sich das schon bald ändern könnte. Über 280 Millionen Euro sollen zur Verfügung stehen.

Trainer eines professionellen Fußballvereins zu sein wird gemeinhin als Traumjob angesehen. Doch sogar unter diesen Privilegierten nimmt Arsène Wenger eine Sonderstellung ein. Während viele seiner Kollegen mit dem leben müssen, was die Klubführung ihnen zur Verfügung stellt, herrscht beim FC Arsenal im europäischen Maßstab verkehrte Welt. Nicht Wenger muss den Weg über die Medien suchen, um Verstärkungen für die eigene Mannschaft zu fordern. Diesen Job übernimmt Vereinspräsident Philip Harris.

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Im Moment gibt es keine konkreten Pläne, jemanden zu verpflichten, es sei denn, er (Wenger, d. Red.) findet einen echten Superstar wie Mesut Özil oder Alexis Sanchez. Er sucht nach solchen Spielern, aber es sind nicht viele verfügbar. Wir würden ihn dabei unterstützen, den Vereinsrekord für Ablösesummen zu brechen. Abgesehen von Messi und Ronaldo kann er jeden haben“, motiviert der Unternehmer in der ‚Daily Mail‘ seinen Trainer, Starspieler ins Emirates Stadium zu lotsen. Bisher verpflichteten die ‚Gunners‘ nur Petr Cech vom FC Chelsea für 14 Millionen Euro.

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„Könnten jeden Spieler der Welt kaufen“

Harris betont, dass bei Arsenal das Geld mittlerweile keine Rolle mehr spielt: „Das Geld war knapp, als wir ins Emirates gezogen sind, aber nun sieht die Sache anders aus. Wir könnten auf den Markt gehen und vermutlich jeden Spieler auf der Welt kaufen, abgesehen von einem halben Dutzend, das unverkäuflich ist. Wir haben über 280 Millionen Euro auf dem Konto.“ Wenger ist derweil auf der Suche nach einem Starstürmer: „Wir haben eine Liste mit Spielern, die er will. Einer von ihnen ist ein Mittelstürmer. Ich denke, der Spieler würde gerne zu uns kommen, aber das andere Team muss nicht verkaufen. Es hängt davon ab, ob der Verein einen anderen Superstar als Ersatz findet.

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Neben Cech und dem Wunschstürmer soll außerdem ein defensiver Mittelfeldspieler kommen. Auch Wenger selbst bestätigt am heutigen Freitag, dass die Kaderplanungen noch nicht abgeschlossen sind: „Wir arbeiten hart daran, etwas zu tun, falls sich die Gelegenheit ergibt. Wir haben aber bereits eine starke Mannschaft“, sagte er auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Emirates Cup 2015.

Französische Stars im Gespräch

Wunschkandidat für den Sturm ist dem Vernehmen nach Karim Benzema von Real Madrid. Der 27-Jährige würde in das Bild passen, das Harris von Wengers Wunschstürmer malt. Die ‚Königlichen‘ werden den Torjäger nur abgeben, wenn im Gegenzug ein anderer Starspieler ins Estadio Santiago Bernabéu kommt. Ein Argument für die Verpflichtung: Benzema ist Franzose und Wenger dafür bekannt, seine Landsleute nach London zu lotsen.

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Gleiches gilt für Alexandre Lacazette von Olmypique Lyon. Der 24-Jährige ist einer der Durchstarter der vergangenen Saison. In 33 Ligaspielen traf der Nationalspieler 27 Mal und legte acht weitere Treffer auf. Billig würde der Torjäger nicht. „Lacazette ist unverkäuflich. Selbst 50 Millionen Euro wären nicht genug für ihn“, sagte Klubpräsident Jean-Michel Aulas bereits vor einigen Wochen. Zudem will der Lacazette dem Vernehmen nach bei Lyon bleiben. „Ich will allen Zweiflern zeigen, dass ich immer noch hier bin. Ich habe bereits mehrfach gesagt, dass ich in Lyon bleiben will“, so der Nationalspieler.

Bundesliga aufgepasst!

Kein Franzose, aber immerhin französischsprachig ist Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund. Der Gabuner wurde zuletzt immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Doch der BVB will seinen besten Torjäger nicht ziehen lassen. „Auba bleibt bei uns. Er ist unverkäuflich“, sprach BVB-Chef Hans-Joachim Watzke am vergangenen Sonntag ein Machtwort. Anders sieht die Sache bei Gonzalo Higuain vom SSC Neapel auf. Der Argentinier verpasste mit den Italienern die Champions League und will den Verein verlassen. Mit einer Ausstiegsklausel über 90 Millionen Euro wäre er aber noch deutlich teurer als die anderen Alternativen. Eine solche wäre Fernando Llorente von Juventus Turin. Laut ‚Sun‘ bietet Arsenal elf Millionen Euro für den Spanier.

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Zudem soll Robert Lewandowski neuerdings bei Wenger auf der Liste stehen. Eine Verpflichtung des Polen vom FC Bayern München ist aber wohl nicht zu realisieren. Generell ist es eine Mammutaufgabe, einen Starstürmer ins Emirates Stadium zu locken. Doch falls Wenger die Geldschatulle öffnet, könnte so mancher Kandidat ins Grübeln kommen.

Zwei Wunschspieler schon vom Markt

Auch für das defensive Mittelfeld hat Wenger bereits zwei Transferpoker verloren: Morgan Schneiderlin und Arturo Vidal entschieden sich für andere Klubs. Ersterer spielt nun an der Seite von Bastian Schweinsteiger bei Manchester United, während der Chilene den deutschen Nationalspieler beim FC Bayern München ersetzen wird.

Da die ganz großen Namen nun vom Markt sind, schaut man sich in London nach Alternativen um. Europa League-Sieger Grzegorz Krychowiak vom FC Sevilla wird vermehrt mit Arsenal in Verbindung gebracht. Zudem haben die ‚Gunners‘ Interesse an Sergi Samper vom FC Barcelona. Der 20-Jährige gilt als großes Talent, kam bisher aber hauptsächlich für die zweite Mannschaft der Katalanen zum Einsatz. Für zwölf Millionen Euro wäre er zu haben. Wenger hat bereits gute Erfahrungen mit Talenten vom FC Barcelona gemacht. Unter seiner Führung reifte Cesc Fàbregas zum Weltstar.

Fakt ist: Für welche Spieler der FC Arsenal sein Geld auch ausgeben wird; er sollte sich beeilen. Zwei Problempositionen des Kaders sind noch unbesetzt und die Zeit drängt, wie die Wechsel von Schneiderlin und Vidal belegen. Falls die Verantwortlichen zu lange warten, könnte man am Ende komplett leer ausgehen. Da würde dann auch alles Geld der Welt nicht helfen.

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