Der neue Bale: Rennen um 16-jährigen Rekordbubi nimmt Fahrt auf

Als Ryan Sessegnon am dritten Spieltag der laufenden Zweitligasaison sein Profidebüt für den FC Fulham feierte, war er schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Bereits im Januar 2016 hatte der FC Arsenal versucht, den Flügelflitzer für umgerechnet 3,6 Millionen Euro ins Emirates zu locken. Doch die Cottagers, bei denen der 16-Jährige bislang sein komplettes fußballerisches Leben verbrachte, winkten ab – aus gutem Grund.

Auf die Dienste des gebürtigen Londoners (Jahrgang 2000) wollte man ob der anstehenden Championship-Saison nicht verzichten. Tatsächlich sammelte Sessegnon bereits acht Ligaeinsätze, sechs davon über die volle Distanz. Dabei stellte er auch gleich einen neuen Rekord auf: Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung gegen Cardiff City traf der Linksverteidiger in bester Mittelstürmer-Manier zum 1:0. Damit kürte er sich zum jüngsten Torschützen der englische Zweitligageschichte. Drei Wochen später traf er gegen Burton Albion erneut.

Guardiola fährt die Fühler aus

Logisch, dass solch ein Einstand in die Profikarriere neugierige Interessenten anlockt. Munter gesellten sich laut englischen Medien zuletzt auch Tottenham Hotspur, der FC Liverpool und Manchester United zum Bewerberkreis um Sessegnon. Dem ‚Daily Mirror‘ zufolge ist Manchester City nun der neueste Anwärter auf eine Verpflichtung des „jungen Gareth Bale“, wie ihn der britische Boulevard bereits taufte. Pep Guardiola soll einen Transfer im Januar anpeilen.

Tatsächlich erinnert Sessegnons Spielweise sehr an die des walisischen Superstars von Real Madrid. Die für einen Teenager beeindruckende Athletik, der starke linke Fuß und der Vorwärtsdrang von der Linksverteidigerposition aus geben fast ein Ebenbild des jungen Bale ab. Auch dieser startete beim FC Southampton einst als Abwehrmann mit Offensivgeist, ehe er immer weiter vorne positioniert wurde. Mittlerweile bekleidet er bei den Königlichen die Rechtsaußen-Position.

FT-Meinung: Ob Sessegnon ein ähnlicher Wandel bevorsteht, ist noch nicht abzusehen. Dass jedoch alle englischen Topklubs ein Auge auf ihn geworfen haben, ist nur logisch. Auch wenn sich der U19-Nationalspieler im Verein zuletzt mehrmals auf der Bank wiederfand, ist eine große Zukunft vorprogrammiert. Zwischen den fünf Topklubs könnte es zu einem wahren Wettbieten kommen, von dem schlussendlich auch Fulham als Ausbildungsklub profitieren würde.