Arsenal sucht den Wenger-Erben: Die Kandidaten

von Niklas Scheifers
2 min.
Trafen am Wochenende aufeinander: Julian Nagelsmann (l.) und Carlo Ancelotti (r.) @Maxppp

Arsène Wenger verlässt den FC Arsenal – seit dem gestrigen Freitag steht das Ende einer 22-jährigen Ära fest. Die Liste der potenziellen Nachfolger ist lang. Wer hat gute Aussichten auf den Job, wer kann dagegen ausgeschlossen werden? Ein Überblick.

Favoriten

Leonardo Jardim (AS Monaco): Seit die Gerüchte über einen Wenger-Abschied brodeln, wird der Portugiese als aussichtsreicher Kandidat eingestuft. Konkrete Hinweise darauf, dass er das Fürstentum verlassen wird, gibt es noch keine. Allerdings: Nach vier Jahren könnte bei Jardim die Zeit für einen Tapetenwechsel reif sein. Zahlreiche junge Spieler formte er zu international begehrten Profis.

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Carlo Ancelotti (zuletzt FC Bayern München): Mit dem FC Bayern wurde der hochdekorierte Italiener nicht warm. Das ändert aber nichts daran, dass er in Europa noch immer das Ansehen eines absoluten Toptrainers genießt. Wäre frei, hat einen großen Namen und Premier League-Erfahrung. Zeigt sich zudem einem möglichen Arsenal-Engagement gegenüber aufgeschlossen.

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Patrick Vieira (New York City): Der ehemalige Weltklasse-Sechser bewährt sich seit gut zwei Jahren als Trainer in New York. Seine Verpflichtung würde bei den Fans Erinnerungen an die goldenen Gunners-Zeiten wecken. Soll laut englischen Medien ein ernsthafter Kandidat sein.

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Brendan Rodgers (Celtic Glasgow): Die britische Lösung. Der Nordire leistet beim schottischen Abonnement-Meister gute Arbeit und bewies zudem beim FC Liverpool, dass er große Kaliber trainieren kann. Sollte Arsenal wollen, spricht wenig gegen einen Wechsel. Fraglich allerdings, ob sein Standing den ambitionierten Gunners reicht.

Außenseiterchancen

Luis Enrique (zuletzt FC Barcelona): Die großen Erfolge, die der Spanier mit Barça feierte, machen ihn heute zu einem der üblichen Verdächtigen, wenn bei europäischen Topklubs über einen neuen Trainer spekuliert wird. In den vergangenen Wochen hieß es, Enrique sei Favorit auf die Nachfolge von Antonio Conte beim FC Chelsea. Nicht ausgeschlossen aber, dass der Stadtrivale noch einmal dazwischenfunken möchte.

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Mikel Arteta (Manchester City): Der Co-Trainer von Pep Guardiola trägt nach fünf Jahren als Spieler unter Wenger das Arsenal-Gen in sich und pflegt beste Kontakte zu den Gunners. Sein Manko: Die Unerfahrenheit als Cheftrainer. Artetas Verpflichtung wäre dementsprechend mit Risiken verbunden.

Julian Nagelsmann (TSG 1899 Hoffenheim): Fast unvermeidlich, dass auch der Hoffenheimer Chefcoach mit den Gunners in Verbindung gebracht wird. Bekannte sich zuletzt klar zu den Kraichgauern. Andererseits räumte TSG-Mäzen Dietmar Hopp jüngst ein, dass er bei Nagelsmann gesprächsbereit wäre, sollte ein Topklub anklopfen.

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Ausgeschlossen

Thomas Tuchel (zuletzt Borussia Dortmund): Der ehemalige Trainer des BVB und Mainz 05 ist grundsätzlich ein hochinteressanter Mann für die Gunners – wäre da nicht die Einigung mit Paris St. Germain. Wenn nichts Abenteuerliches mehr passiert, wird Tuchel in der französischen Hauptstadt unterschreiben. Für Arsenal ist er damit aus dem Rennen.

Joachim Löw (Deutsche Nationalmannschaft): Vor der Verpflichtung von Niko Kovac wurde der Bundestrainer auch schon mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Einen Wechsel in den Vereinsfußball wird der 58-Jährige aber vorerst nicht anstreben. Löws Vertrag beim DFB läuft noch bis 2020. Abgesehen davon stehen die nächsten Monate ohnehin voll im Zeichen der WM.

Domenico Tedesco (FC Schalke 04): Der neue Jungstar der deutschen Trainergilde hat sich mit Schalkes hervorragendem Abschneiden in der Bundesliga im Ausland begehrt gemacht. Einen Wechsel werden die königsblauen Verantwortlichen aber unter keinen Umständen zulassen. Zumal Tedesco seine Arbeit auf Schalke mit Sicherheit noch nicht als abgeschlossen betrachten dürfte.

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