Bayern und Sánchez: Was weiß Thierry Henry?

von Sebastian Resch - Quelle: Sky Sports
3 min.
Schwierige Zeiten für Alexis Sánchez @Maxppp

Fast ein Jahrzehnt galten Franck Ribéry und Arjen Robben als schärfste Waffen des FC Bayern. Doch beide Vereinslegenden spielen inzwischen über ihrem Zenit, was sich vor allem in der Verletzungsanfälligkeit niederschlägt. Der FC Bayern plant schon die Zeit nach Robbery. Ein Name, der immer wieder fällt, ist Alexis Sánchez.

Beim FC Bayern steht in diesen Sommer ein zumindest überschaubarer Umbruch bevor. Mittelfeldstratege Xabi Alonso hat bereits auf einer Pressekonferenz das Ende seiner aktiven Karriere angekündigt. Bayern-Eigengewächs Philipp Lahm kokettiert trotz laufenden Vertrags bis 2018 damit, schon im Sommer 2017 seine Schuhe an den Nagel zu hängen und den Posten des Sportdirektors zu übernehmen. Arjen Robben und Franck Ribéry, die zu ihren besten Zeiten eine der besten Flügelzangen des europäischen Fußballs verkörperten, befinden sich beide in einem fortgeschrittenen Alter.

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Genügen Coman und Costa höchsten Ansprüchen?

Mit den Verpflichtungen von Kingsley Coman und Douglas Costa hat der Verein bereits perspektivisch für die Zeit nach Robbery vorgesorgt. Den Beweis, dauerhaft allerhöchsten Ansprüchen zu genügen und auf internationaler Ebene den Unterschied auszumachen, blieben die zwei Spieler bis dato allerdings schuldig. Zu groß erscheinen die Fußstapfen von Ribéry und Robben. Es ist daher nur konsequent, dass der deutsche Rekordmeister weiterhin den Markt nach Flügelstürmern der Kategorie Weltklasse sondiert. Ein Gerücht, das in der Vergangenheit schon mehrfach genannt wurde, erhält jetzt neue Nahrung.

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Thierry Henry, Arsenal-Legende und TV-Experte für ‚Sky Sports‘, hat ein Interview gegeben, in dem er sich über die Chancen eines Sánchez-Verbleibs bei den Gunners geäußert hat. „Ich will, dass er unterschreibt. Jeder will, dass er unterschreibt“, positioniert sich Henry gegenüber ‚Sky‘ klar für einen Arsenal-Verbleib des Dribblers. Er räumt allerdings ein, dass es eine verzwickte Situation ist, „aber dafür gibt es Leute, die das regeln können“. Sollte es nicht zu einer Einigung zwischen Arsenal und dem chilenischen Offensivspieler kommen, nennt der ehemalige französische Nationalspieler explizit den FC Bayern als möglichen Abnehmer. Er begründet: „Vielleicht schließt er sich ja seinem Freund Vidal bei Bayern München an, wir werden sehen.“

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Hintergrund: Die beiden Stars der La Roja kickten 2007 auf Vereinsebene ein halbes Jahr gemeinsam für Colo Colo. In der Vergangenheit erklärte Vidal bereits, gerne auch auf Vereinsebene erneut mit Sánchez zusammen auf dem Platz stehen zu wollen. „Wir haben schon seit der U20 zusammengespielt. Deshalb würde es schön sein, mit ihm zusammen zu spielen“, so Vidal vor einiger Zeit. Die spanische ‚as‘ berichtete bereits im April von einem angeblichen Bayern Interesse am Arsenal-Star.

Bayern hat sportliche und finanzielle Argumente

Als Spielertyp würde Sánchez den Bayern bestens zu Gesicht stehen. Der quirlige und äußerst torgefährliche Chilene kann offensiv fast jede Position bekleiden. Bei Arsenal agiert der nur 1,69 Meter große Superstar meist als Linksaußen. Mit 28 Jahren hat Sánchez bei seinen europäischen Stationen Udinese Calcio, FC Barcelona und FC Arsenal reichlich internationale Erfahrung gesammelt und befindet sich im besten Fußballeralter. Bereits zweimal konnte er mit seinem Heimatland Chile den Gewinn der Copa América feiern. Mit Barça holte er in drei Jahren einmal die spanische Meisterschaft, einmal den spanischen Pokal und wurde zweimal spanischer Superpokalsieger. Bei seiner jetzigen Station Arsenal steht bis dato in drei Jahren lediglich ein FA Cup-Sieg und ein Triumph im englischen Superpokal zu Buche.

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Zu wenig für den ehrgeizigen Chilenen. Wie aus England berichtet wird, träumt Sánchez davon, in seiner Karriere die Champions League zu gewinnen – wie jeder Kicker, der große Ambitionen hegt. Auch auf nationaler Ebene verfolgt er höchste Ambitionen ist nicht glücklich mit Arsenals Formschwankungen im Meisterschaftskampf. Einer der wenigen Vereine, der nach Arsenal noch einmal einen Karrieresprung garantieren würde, ist der FC Bayern. National kann den Münchnern perspektivisch keiner das Wasser reichen und auch in der Champions League zählt der deutsche Rekordmeister im Gegensatz zu Arsenal jährlich zum engen Favoritenkreis.

Preislich dürfte Sánchez trotz momentaner Ausnahmeform (21 Spiele: 14 Tore, 8 Assists in der Liga) für den FC Bayern – im Gegensatz zu vielen anderen genannten Kandidaten – durchaus finanzierbar sein. Grund: Sein Vertrag ist nur noch bis zum Sommer 2018 befristet. Wollen die Gunners ihren besten Torschützen nicht ablösefrei verlieren, besteht im Sommer 2017 die letzte Möglichkeit, eine marktgerechte Ablösesumme zu generieren. Billig dürfte der potenzielle Neuzugang dennoch nicht werden. Auf 180.000 Euro in der Woche wird Sánchez' Gehalt in London taxiert. Wenn die Bayern von einem Spieler überzeugt sind, dürfte das Gehalt einer Verpflichtung am Ende aber kaum im Wege stehen. Das untermauern die Verträge von Robert Lewandowski, Philipp Lahm oder Thomas Müller.

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