City vor erstem Sommertransfer: Guardiola bastelt an seinem Mittelfeld

von Tristan Bernert
3 min.
Pep Guardiola will ManCity an die Spitze führen @Maxppp

Eine der ersten Aufgaben von Pep Guardiola nach seinem Amtsantritt bei Manchester City wird es sein, Verstärkungen fürs Mittelfeld zu finden. Mit einem ersten Spieler sind die Citizens bereits in guten Gesprächen. Doch Guardiola hat mehr als nur einen Neuzugang auf der Liste.

Im Ballbesitzfußball von Pep Guardiola ist ein passsicheres, technisch versiertes Mittelfeld unabdingbar. Bei Manchester City muss der Katalane deshalb erst einmal personell umstrukturieren, bevor er den ‚Skyblues‘ seine Spielidee einimpfen kann. Denn gerade in der Zentrale weist der Kader große Lücken auf.

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Dass Yaya Touré den Verein verlassen wird, gilt als gesichert. Bei Amtsantritt würde Guardiola somit nur noch auf das Duo Fernando und Fernandinho zurückgreifen können. Die Brasilianer gleichen sich jedoch in ihrer Spielweise zu sehr und sind den ganz großen Aufgaben nicht gewachsen. Bleibt noch Fabian Delph, der schon im vergangenen Sommer als Backup kam und das wohl auch bleiben wird.

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Erster Leicester-Star auf dem Sprung

Dass ausreichend Verstärkungen schon in diesem Sommer zu City stoßen, ist noch aus einem anderen Grund von großer Relevanz: Dem Verein droht eine Transfersperre seitens der FIFA. Wie auch schon dem FC Barcelona könnte dem Verein die Verpflichtung eines Jugendspielers zum Verhängnis werden, der zum Zeitpunkt des Wechsels zu jung war. Sollte die FIFA tatsächlich durchgreifen, bliebe City nur eine Option: Einspruch einlegen und die aufgeschobene Sanktion dazu nutzen, auf dem Sommertransfermarkt kräftig zuzuschlagen.

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Eine erster Neuzugang könnte schon bald seinen Weg nach Manchester finden. Wie die ‚L'Équipe‘ berichtet, macht City nun beim ersten Neuzugang ernst. Demnach haben sich Verantwortliche der ‚Citizens‘ im Laufe der Woche bereits zweimal mit Vertretern von N'Golo Kanté getroffen. Der französische Mittelfeldmotor wurde jüngst mit Leicester City Sensationsmeister und scheint nun gewillt, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.

Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann Kanté die ‚Foxes‘ für umgerechnet rund 25 Millionen Euro verlassen. Leicester, das sein Startrio Jamie Vardy, Riyad Mahrez und Kanté gerne halten möchte, wäre in diesem Fall machtlos. Fraglich ist jedoch, ob der 25-Jährige Interesse an einem Wechsel nach Manchester hat. Laut ‚L'Équipe‘ favorisiert er einen Wechsel zum FC Arsenal oder zum FC Chelsea. Die ‚Gunners‘ haben aber eigentlich Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach als Wunschspieler ausgemacht.

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Bundesliga-Duo im Gespräch

Kanté ist jedoch nicht der einzige potenzielle Neuzugang, der bei City auf der Liste steht. Der Transfer von Ilkay Gündogan schien eigentlich bereits eingetütet, doch dann verletzte sich der Nationalspieler erneut schwer und droht bis Oktober auszufallen. Der BVB möchte Gündogan nur behalten, wenn dieser langfristig verlängert. Ob der dazu bereit ist, ist genauso unklar, wie das weitere Handeln der ‚Skyblues‘, die momentan noch abwägen, ob sie Gündogan ungeachtet seiner Verletzung verpflichten sollen.

Ein Spieler, der im Etihad Stadium sofort eingreifen könnte, wäre Guardiolas fußballerischer Ziehsohn Thiago Alcántara vom FC Bayern München. Immer wieder wird dem Edeltechniker nachgesagt, dass er Guardiola zu City folgen wird – so wie er es bereits einmal tat, als er den FC Barcelona gen München verließ.

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Thiago selbst hatte im März diesen Gerüchten eigentlich schon den Riegel vorgeschoben: „Ich habe meinen Vertrag erst kürzlich verlängert. Ich fühle mich sehr wohl hier. Mein Plan ist es, noch viele Jahre hier zu bleiben.“ Fraglich ist jedoch, ob das auch der Plan der Bayern ist. Mit der Verpflichtung von Renato Sanches hat der Rekordmeister ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass im Mittelfeld die Karten neu gemischt werden.

Zudem geistert nach wie vor der Name Miralem Pjanic durch die Allianz Arena. Dem Bosnier von der AS Rom sollen die Bayern bereits einen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt haben. Gut möglich also, dass Thiago seinem Klub doch den Rücken kehrt. Guardiola würde sich freuen. Schließlich ist sein Landsmann wie geschaffen für seinen Ballbesitzfußball.

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