Financial Fairplay: Geht es Manchester City an den Kragen?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Manchester City FC @Maxppp

Millionen und Abermillionen hat Scheich Mansour bei Manchester City in den Kader gepumpt. Der ganz große sportliche Erfolg ist aber bislang ausgeblieben. Trotzdem könnte es den Engländern nun an den Kragen gehen.

In der Champions League ist Manchester City in dieser Saison zum ersten Mal über die Gruppenphase hinausgekommen, scheiterte dann aber sang- und klanglos am keinesfalls in Bestform befindlichen FC Barcelona. Der Titel in der heimischen Premier League ist nach der 2:3-Niederlage beim FC Liverpool zudem in weite Ferne gerückt. So recht Früchte tragen die millionenschweren Investitionen des arabischen Mäzens Scheich Mansour bin Zayed al Nahyan bislang nicht. Sportlich ist die europäische Spitze sehr weit entfernt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Gut möglich, dass Mansour seine Subventionen in naher Zukunft deutlich zurückschrauben muss. Denn laut englischen Medien drohen den ‚Citizens‘ Sanktionen durch die UEFA. Hintergrund sind Verstöße gegen das Financial Fairplay, das ab dem 1. Juli offiziell greifen wird. Wie der ‚Telegraph‘ berichtet, tagt an den kommenden beiden Tagen der Club Financial Control Body (CFCB), der rund 20 Klubs wegen wirtschaftlicher Verstöße im Visier hat. Unter anderem City und Paris St. Germain. Mögliche Strafen seien Geldbußen und Transferembargos, der Ausschluss aus den europäischen Wettbewerben sei hingegen kein Thema, heißt es.

Lese-Tipp Wolves: Tauziehen um Aït-Nouri

In den vergangenen beiden Spielzeiten hat Manchester ein Minus von rund 180 Millionen Euro generiert. Das Financial Fairplay räumt aber lediglich Verluste in Höhe von 45 Millionen Euro ein. Bei PSG ist der Fall etwas anders gelagert: Rund 200 Millionen Euro fließen pro Jahr von der Gruppe Quatar Sport Investment um Vereinspräsident Nasser Al-Khelaïfi an den Hauptstadtklub – vertraglich fixiert auf lediglich zwei Seiten. Dieser Mini-Kontrakt könnte den Parisern nun zum Verhängnis werden, sofern er von der UEFA angefochten wird. Erklärt ihn der europäische Fußballverband für ungültig, läge das Jahresdefizit des Klubs deutlich über den erlaubten 45 Millionen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Zunächst gilt es für City und PSG, die Ermittlungen des Dachverbands abzuwarten. Sollten die Neureichen dann bestraft werden, hätten Skeptiker wie Karl-Heinz Rummenigge Gewissheit, dass die UEFA das Financial Fairplay rigoros durchsetzt. Klubs wie Paris St. Germain, Manchester City oder Chelsea müssten ihr Gehaltsniveau deutlich zurückschrauben. Den weitestgehend solide wirtschaftenden Bundesligisten sollte dies mittelfristig entgegenkommen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter