Van Persie-Transfer: Fergusons Abkehr vom Sparkurs

von Martin Müller-Lütgenau
2 min.
Van Persie-Transfer: Fergusons Abkehr vom Sparkurs @Maxppp

Mit der Verpflichtung von Robin van Persie beendet Alex Ferguson seine fast schon übliche Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. Der Trainer der Red Devils, der mit Vorliebe talentierte Jungprofis ins Old Trafford holt, geht mit dem Transfer des Stürmers vom FC Arsenal ein hohes Risiko ein.

Vier Jahre sind ins Land gezogen, seitdem Sir Alex Ferguson mit Dimitar Berbatov letztmalig ein so genanntes ‚Major Signing‘ tätigte. 2008 wechselte der damals 27-jährige Stürmer für 38 Millionen Euro von den Tottenham Hotspurs zu Manchester United. Große Transfers zu überhöhten Preisen sind der Trainerlegende seit jeher ein Graus. Bleibt der Erfolg zu lange aus, muss sich jedoch auch der allmächtige Schotte den Mechanismen des Geschäfts unterwerfen.

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Dennoch verpflichtet der 70-Jährige mit großer Vorliebe junge Spieler wie Cristiano Ronaldo oder Wayne Rooney, die er in schöner Regelmäßigkeit zu Weltstars formt. Nichtsdestotrotz schafft es der Verein sportlich konkurrenzfähig zu bleiben. In den vergangenen sechs Jahren krönten sich die ‚Red Devils‘ vier Mal zum englischen Meister. In der abgelaufenen Saison blieb Englands Vorzeigeklub allerdings gänzlich ohne Titelgewinn. Durch die Niederlage gegen den Erzrivalen Manchester City sah sich Ferguson in der Sommerpause zum Handeln gezwungen.

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In Person von Nick Powell und Shinji Kagawa verpflichtete man zunächst erneut zwei vergleichsweise preisgünstige Youngster. Mit dem Transfer von Robin van Persie (FC Arsenal) sendet Ferguson allerdings ein deutliches Zeichen an die nationale Konkurrenz. Rund 29 Millionen Euro Ablöse lässt sich Sir Alex seinen Wunschspieler kosten, der nur noch ein Jahr Vertrag hatte. Van Persie, der in der abgelaufenen Saison 30 Tore in 38 Ligaspielen erzielte, gehört ohne Zweifel zu den besten Stürmern der Welt. Mit Wayne Rooney, van Persie sowie Danny Welbeck und ‚Chicharito‘ stellt United eine der spektakulärsten Sturmreihen der Premier League.

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Ferguson geht mit dem Transfer des niederländischen Nationalspielers dennoch ein hohes Risiko ein. Der 29-Jährigen unterschreibt im Old Trafford aller Voraussicht nach einen gut dotierten Vierjahresvertrag. Englische Medien spekulieren über ein mögliches Wochengehalt in Höhe von rund 250.000 Euro. Neben dem finanziellen bleibt auch ein sportliches Risiko. Van Persie gilt als verletzungsanfällig, in seinen acht Jahren bei den ‚Gunners‘ absolvierte er lediglich in der abgelaufenen Spielzeit sämtliche Ligaspiele.

Zudem widerspricht Ferguson mit van Persies Verpflichtung seiner eigenen Philosophie, die besagt, dass Manchester United keine Spieler holt, die älter als 26 Jahre sind. Bleibt der Torjäger von Verletzungen verschont und agiert auf dem Niveau des Vorjahres, hat ‚Fergie‘ wieder einmal alles richtig gemacht.

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Ich bin sicher, dass er uns am Montag zur Verfügung stehen wird“, sagt Ferguson mit Blick auf den Saisonauftakt beim FC Everton. Gegen die ‚Toffees‘ muss van Persie zeigen, warum United für ihn derart tief in die Tasche gegriffen hat.

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