Jugend forscht: ManCity will Transferwahnsinn beenden

von Martin Müller-Lütgenau
1 min.
Manchester City FC David Josué Jiménez Silva @Maxppp

Manchester City plant im Zuge des Financial Fairplays die Abkehr von der bisherigen Transferpolitik des Vereins. Bis 2014 will der amtierende englische Meister eine neue Jugendakademie eröffnen, um in Zukunft vermehrt junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu fördern, anstatt teure Stars zu verpflichten.

Ab 2015 tritt das von der UEFA eingeführte Financial Fairplay verbindlich in Kraft. Das Reglement soll vermeiden, dass Vereine ihre laufenden Kosten (Transfers, Spielergehälter) durch private Investoren und Kredite finanzieren. Demnach soll jeder Klub innerhalb der nächsten drei Jahre seine Ausgaben durch die relativen Einnahmen decken. Erlaubt sind Verluste in Höhe von 45 Millionen Euro.

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Unmittelbar betroffen von der Regelung ist auch Manchester City. Der amtierende englische Meister, der seit 2008 im Besitz von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan ist, investierte in den vergangenen Jahren rund 500 Millionen Euro in Spieler wie Edin Džeko, David Silva und Kun Agüero und erwirtschafteten im vergangenen Jahr ein Rekorddefizit in Höhe von rund 243 Millionen Euro. Im Zuge des Financial Fairplays planen die ‚Citizens‘ eine Abkehr von ihrer bisherigen Transferpolitik.

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Bis 2014 soll in unmittelbarer Nähe zum Etihad Stadium ein 32 Hektar großes Trainings- und Ausbildungszentrum entstehen. Die Kosten der Jugendakademie, die Platz für bis zu 400 Spieler bieten soll, belaufen sich auf rund 124 Millionen Euro. „In der Vergangenheit gaben wir viel Geld aus. Wir wollte in kurzer Zeit eine erfolgreiche Mannschaft aufbauen und wenn du großer Spieler holen willst, musst du Geld in die Hand nehmen“, erklärt Patrick Vieira gegenüber dem ‚Daily Mirror‘.

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Der Nachwuchskoordinator der ‚Skyblues‘ ist in die Planung der neuen Akademie involviert und glaubt, dass diese symbolisch für den Kurswechsel des Vereins steht. „Wir haben jetzt ein junges Team und stehen am Anfang eines neuen Zyklus. Ich denke, wir haben jetzt die Zeit, um die Jugendspieler behutsam aufzubauen. Wenn man zu den besten Vereinen der Welt gehören möchte, muss man jungen Talenten eine Chance geben“, sagt der 36-Jährige. Die kommenden Jahre müssen zeigen, wie ernst es die ‚Citizens‘ mit ihrem Sparkurs meinen.

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