Wohin mit den Coutinho-Millionen? Liverpool hat vier Optionen

von Steffen Röck - Quelle: FT-Kurve
3 min.
Ziel vor Augen: Coutinho will nach Barcelona @Maxppp

Frei nach dem Motto, man sei ein Fußballverein und keine Bank, will Jürgen Klopp die Coutinho-Millionen reinvestieren. Doch welche Akteure kommen in Frage, um einen Mann wie Coutinho zu ersetzen? FT fasst die vier heißesten Gerüchte zusammen.

Der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp haben mit der heutigen Vertragsunterschrift von Philippe Coutinho beim FC Barcelona ihr offensives Herzstück verloren. Aus den Fab Four ist ein Trio um Roberto Firmino, Mohamed Salah und Sadio Mané geworden. Doch die Reds arbeiten im Hintergrund schon daran, wieder Qualität hinzu zu kaufen.

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Naby Keïta (RB Leipzig/feststehender Neuzugang ab Sommer 2018):

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Nachdem sich der Brasilianer Coutinho aus Liverpool verabschiedet hat, werden die Stimmen laut, die sich eine frühere Ankunft von Keïta wünschen. Ein frühzeitiger Wechsel ließe sich rein finanziell darstellen. Man würde zwar weit mehr als die bisher vereinbarten 75 Millionen Euro an Leipzig zahlen müssen, dafür hätte man aber einen extrem zielstrebigen und torgefährlichen Spieler an Board. Allerdings ist es nur schwer vorstellbar, dass der Bundesligist seinen Dynamo schon im Winter ziehen lässt.

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Der Nationalspieler Guineas stellt zwar keinen Eins-zu-Eins-Ersatz für Coutinho dar, doch Klopp scheint für Keïta schon eine Idee entwickelt zu haben. Er wollte ihn unbedingt. So sehr, dass er ein Jahr Verzögerung in kauf nahm. Für den ehemaligen Salzburger würde der Coach die Teamstatik schon jetzt verändern.

Thomas Lemar (AS Monaco/Vertrag bis 2020):

Der französische Senkrechtstarter war schon im Sommer 2017 von den Reds heiß umworben. Die Gerüchte, Lemar traue sich den Sprung nach England zu, halten sich seither hartnäckig. So sehr, das sich sein Trainer Leonardo Jardim gezwungen sah, ein öffentliches Dementi auszusprechen. Ein Transfer des 22-Jährigen würde sich wohl in ähnlichen finanziellen Sphären bewegen, wie der Coutinho-Deal. Doch klar ist, Liverpool gefährdet ohne adäquaten Ersatz seine Saisonziele.

Rein sportlich scheint der junge Nationalspieler eine Blaupause Coutinhos zu sein. Er bekleidet häufig die linke Halbposition und mutet mitunter wie ein klassischer Spielmacher an. Dass dieser Spielertyp für die Sturmreihe um Firmino, Salah und Mané ideal ist, ist offensichtlich. Der Linksfuß wäre eine Soforthilfe und zudem noch entwicklungsfähig.

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Riyad Mahrez (Leicester City/Vertrag bis 2020):

Der 26-Jährige ist laut englischen Medienberichten die heißeste Personalie an der Anfield Road. Am vergangen Sonntag wurden Meldungen laut, er wäre bereits auf dem Weg zum Medizincheck bei den Liverpoolern. Eine Verkündung des Transfers, der Leicester kolportierte 55 Millionen Euro einbringen soll, ist aber noch nicht erfolgt.

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Dies könnte ein Indiz sein, dass die Spur zum Algerier doch nicht so heißt ist. Allerdings werden Deals in solcher Größenordnung auch nicht gerne mit der Presse geteilt, bevor nicht alle Details ausgehandelt sind. Betrachtet man die bisherige Position Mahrez', wirkt der Wechsel nicht sehr passend. Coutinho suchte häufig über die halblinke Seite den Weg in den Strafraum, Mahrez Bewegungsmuster gleichen eher denen Arjen Robbens.

Manuel Lanzini (West Ham United/Vertrag bis 2020):

Der 24-Jährige spielt seine dritte Premier League-Saison und weiß dabei weitestgehend zu überzeugen. Gerüchte um einen Wechsel des Spielmachers bestehen. Er ist das Herzstück von West Ham United. Einen Transfer könnte man den abstiegsgefährdeten Londonern wohl lediglich schmackhaft machen, wenn man weit über Marktwert bezahlen würde. Fraglich, ob Jürgen Klopp bereit ist, Lanzini als Zwischenlösung zu verpflichten. Der Argentinier hat nicht die Strahlkraft, der anderen gehandelten Spieler.

In seiner Spielweise ist der Nationalspieler Coutinho sehr ähnlich. Mit dem Fuß am Ball dirigiert er seine Kollegen und zeigt sich omnipräsent als Ballschlepper und -verteiler. Allerdings besitzt er dabei nicht die Klasse des katalanischen Neuzugangs. Er ist weniger torgefährlich und lässt auch sonst die Effektivität vermissen, die Liverpool durch Coutinho verliert.

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