Liverpool-Wechsel: Erboster Grujic-Vater zieht die Notbremse

von Remo Schatz
2 min.
Marko Grujic wurde im Sommer U20-Weltmeister @Maxppp

Den ersten Wintertransfer wähnte Jürgen Klopp bereits unter Dach und Fach. Das 19-jährige serbische Mittelfeldtalent Marko Grujic sollte eigentlich in den kommenden Tagen den Medizincheck in Liverpool absolvieren und einen Vertrag unterschreiben – eigentlich. Vater Goran hat dem jetzt einen Riegel vorgeschoben.

Dass Jürgen Klopp ein Freund junger und ausbaufähiger Talent ist, ist kein Geheimnis. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass der FC Liverpool über die finanziellen Mittel verfügt, seinem Übungsleiter entsprechende Wünsche zu erfüllen. Für sieben Millionen Euro sollte Marko Grujic an die Merseyside wechseln, ein halbes Jahr an seinen Jugendverein Roter Stern Belgrad zurückverliehen und ab dem kommenden Sommer von Klopp ausgebildet werden. Die Rechnung hatten alle Beteiligten jedoch ohne den Wirt beziehungsweise Papa Goran gemacht.

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Ich werde nicht zulassen, dass mein Kind ruiniert wird“, zitiert die serbische Tageszeitung ‚Blic‘ den Vater, der gegen den Ausbildungsverein schwere Vorwürfe erhebt, „die Personen, die den Klub (Roter Stern Belgrad, d. Red.) führen, interessieren sich nicht für meinen Sohn. Sie sind mittellos und die Verkaufszahlen sind rückläufig. Deshalb üben sie einen großen Druck auf uns aus. Sie haben zehnmal am Tag angerufen und wollten Marko überreden, den Vertrag zu unterschreiben. Der Druck wird auch in der Kabine ausgeübt, da viele Spieler davon überzeugt sind, dass ihr Gehalt durch Spielerverkäufe finanziert wird.

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„Mein Sohn geht nirgendwo hin“

Goran Grujic erklärt, dass er sich auch mit anderen Klubs getroffen hat, bei denen die Entwicklungschancen größer wären. „Wir sprachen mit Vertretern von Udinese und Anderlecht. Aber dann kamen Gerüchte auf, dass Marko zum Verkauf steht. Im Anschluss kam die Geschichte mit Liverpool“, so der Vater, der befürchtet, dass der Sprung in die Premier League zu groß ist: „Keiner unserer jungen serbischen Spieler hat es in England geschafft: Bojan Djordjic, Milos Veljkovic, Adem Ljajic, Zoran Tosic, Lazar Markovic, Danilo Pantic. Soll ich weiter aufzählen? Keiner dieser Spieler bekam die Chance, sich zu beweisen.

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Einer Reise nach England hat der Vater nun einen ungewöhnlichen Riegel vorgeschoben: „Sein Pass ist bei mir und ich möchte betonen, dass Marco nirgendwo hingeht. Er wurde im Sommer U20-Weltmeister, ist drauf und dran, den Titel mit Roter Stern zu gewinnen und wird logischerweise seinen Marktwert weiter steigern. Ich kenne meinen Sohn. Ich weiß, dass er die Qualitäten hat, in England zu spielen. Aber im Moment ist das nicht die richtige Liga für ihn.

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