Nach Derbypleite: Mourinho sortiert Mkhitaryan aus

Bis Samstag hatte José Mourinho bei seinem neuen Arbeitgeber eine blütenreine Weste. Vier Pflichtspielsiege und 8:2 Tore standen bis zum Manchester-Derby zu Buche. Gegen City setzte The Special One zum ersten Mal in dieser Saison auf Sommerneuzugang Henrikh Mkhitaryan. Eine Entscheidung, die der Startrainer bereut.

„Die Leistungen sind der entscheidende Faktor. Sie sind das einzige, wonach ich entscheide. Wenn Sie mich also fragen, ob diese Spieler auch gegen Feyenoord wieder spielen werden, dann sage ich: Nein“, urteilt Mourinho über die schlechten Leistungen von Mkhitaryan und Jesse Lingard gegenüber den ‚Manchester Evening News‘, „und muss man es bestrafen. Nein, muss man nicht. Ich muss einfach sehen, was für Alternativen ich habe. Und natürlich lasse ich dann andere Spieler spielen.“

Sowohl Eigengewächs Lingard als auch Mkhitaryan wurden nach einer enttäuschenden Halbzeit von Mourinho vom Feld genommen und werden nun auch beim Europa League-Auftakt in Rotterdam (Donnerstag, 19 Uhr) zusehen müssen. Endgültig schlägt Mourinho dem Duo aber noch nicht die Tür zu.

„Man weiß nie, wie die einzelnen Spieler reagieren, insbesondere wenn man sie noch nicht so gut kennt. Und es ist noch zu früh, um sie wirklich gut zu kennen“, so Mourinho, der glaubt, dass Mkhitaryan mit dem Druck noch nicht umgehen kann: „Lassen Sie uns zum Beispiel über Mkhitaryan sprechen. Wie viele wirklich große Spiele hat er absolviert? Und der Junge, Jesse – wie oft hat er bei großen Spielen auf dem Platz gestanden?“

FT-Meinung: Champions League-Viertelfinale gegen Real Madrid, Achtelfinale gegen Juventus Turin, zweimal DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern und einmal gegen den VfL Wolfsburg – die Spiele, die Mkhitaryan für den BVB absolviert hat, hatten nicht nur Kreisliganiveau. Aber wahrscheinlich definiert Mourinho nur die Spiele als „wirklich große Spiele“, bei denen er auf der Trainerbank sitzt.