Özil: So knapp scheiterte der Barça-Wechsel | Kabinenstreit mit Mourinho

von Tobias Feldhoff - Quelle: Bild
2 min.
Mesut Özils Verlängerung wird nicht billig @Maxppp

Mesut Özil steht kurz vor der Veröffentlichung seines Buches. Erste Passagen sind bereits aufgetaucht. Darin geht es um den knapp gescheiterten Wechsel zum FC Barcelona und einen denkwürdigen Kabinenstreit mit Ex-Coach José Mourinho.

Die überragende WM 2010 war der große Karriereboost für Mesut Özil. Vom SV Werder Bremen ging es für 18 Millionen Euro Ablöse zu Real Madrid. Dabei war eigentlich der FC Barcelona der Klub seiner Wahl, wie Özil in seinem Buch ‚Die Magie des Spiels‘ preisgibt. In Ausschnitten, die die ‚Bild‘-Zeitung vor der Veröffentlichung abgedruckt hat, heißt es:

Unter der Anzeige geht's weiter

Auch Bayern war interessiert

Bevor ich persönlich in Barcelona war, war ich davon überzeugt, dorthin zu gehen. Zumindest wies die Tendenz klar in diese Richtung. Keine Mannschaft der Welt spielte zu dieser Zeit schöneren Fußball.“ Den Ausschlag gegen einen Wechsel nach Katalonien gab laut Özil das offensichtliche Desinteresse von Pep Guardiola an diesem Deal: „Guardiola rief mich in den folgenden Tagen auch nicht an. Er schickte nicht mal eine SMS. Er sandte mir kein Signal, dass er mich auch wollte. Dementsprechend nahm meine Begeisterung für Barcelona stetig ab.“

Lese-Tipp Trainersuche: Bayern wollen keine Übergangslösung

Im Laufe seiner erfolgreichen Karriere waren die beiden spanischen Nobelklubs nicht die einzigen Vereine, die Özil umgarnten. Über seinen Transfer im Jahr 2010 schreibt der Weltmeister: „Arsenal London war bereits interessiert. Manchester United ebenfalls. Auch Bayern München. Sowie Barcelona und Real Madrid. Mein Berater traf sich mit Bayern. Die Bosse erzählten ihm, was sie mit mir vorhaben, wie sie mich einsetzen wollen. Die gleichen Gespräche führte er anschließend mit den übrigen Klubs.

Unter der Anzeige geht's weiter

Insgesamt war der Wechsel zu den Königlichen die richtige Entscheidung, auch wenn sein Abschied 2013 von Nebengeräuschen begleitet war. Unter José Mourinho entwickelte Özil sein Spiel weiter, war mit dem streitbaren Portugiesen aber bei weitem nicht immer einer Meinung.

Handfester Streit mit Mourinho

In der Halbzeitpause einer Partie habe sich Mourinho den Deutschen zur Brust genommen: „Du denkst, zwei schöne Pässe reichen. Du bist dir zu fein dafür, in Zweikämpfe zu gehen. Du denkst, dass du so gut bist, dass fünfzig Prozent genug sind. Weißt du, wie Zweikämpfe von dir aussehen? Nein? Ich zeig‘s dir.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Daraufhin habe sich Mourinho auf die Zehenspitzen gestellt, seine Hände eng an den Körper gelegt, die Lippen gespitzt und sei durch die Kabine gehüpft. Özil habe im Anschluss die Beherrschung verloren: „‚Wenn du so geil bist, dann spiel du doch‘, schrie ich jetzt, während ich mir mein Trikot ausziehe und ihm vor die Füße schleudere. ‚Hier. Zieh es an. Los.‘“

Mourinho allerdings habe nur gelacht und gehässig gesagt: „Ach, gibst du jetzt auf? Du bist so ein Feigling. Was möchtest du? Dich unter die schöne, warme Dusche verkriechen? Dir die Haare schamponieren? Allein sein? Oder willst du deinen Mitspielern, den Fans da draußen und mir beweisen, was du kannst? Weißt du was, Mesut? Wein doch! Heul doch! Du bist so ein Baby. Geh duschen. Wir brauchen dich nicht.“

Unter der Anzeige geht's weiter

Daraufhin habe sich Özil ein Handtuch geschnappt und sei wortlos in Richtung Dusche gegangen. Einige Zeit später habe er sich dann bei Kapitän Sergio Ramos und dem Rest der Mannschaft entschuldigt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter