Paukenschlag in England: Capello wirft hin

von David Hilzendegen
1 min.
John Terry @Maxppp

Vier Monate vor der EM in Polen und Ukraine stehen die Three Lions ohne Nationaltrainer da. Fabio Capello hat am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. Vorausgegangen war die Absetzung John Terrys als Kapitän.

Der Innenverteidiger des FC Chelsea soll beim Premier League-Spiel gegen die Queens Park Rangers seinen dunkelhäutigen Gegenspieler Anton Ferdinand rassistisch beleidigt haben. Terry, der in der Nationalmannschaft lange Jahre an der Seite von Antons Bruder Rio Ferdinand spielte, bestreitet die Vorwürfe. Er muss sich im Juli, also nach der Europameisterschaft, vor Gericht verantworten.

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Die FA entzog Terry die Kapitänsbinde im Alleingang, ohne den Schritt mit Nationaltrainer Fabio Capello abzusprechen. Der Italiener reagiert gereizt. „Ich bin überhaupt nicht einverstanden mit der Entscheidung der FA. Das habe ich dem Präsidenten auch gesagt“, schimpfte Capello am Wochenende und ging auf Konfrontationskurs: „Für mich ist Terry immer noch England-Kapitän.

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Nach außen reagiert die FA gelassen auf den Rücktritt. „Wir haben Fabios Rücktritt angenommen, weil wir damit übereinstimmen, dass das die richtige Entscheidung ist“, so Präsident David Bernstein in einem ersten offiziellen Statement des Verbands. Intern dürfte die Suche nach einer kurzfristigen Vertretung längst auf Hochtouren laufen. Capello wäre ohnehin nach dem Turnier im Sommer zurückgetreten, als aussichtsreichster Kandidat auf seine Nachfolge galt Harry Redknapp. Der 64-Jährige steht noch bis 2013 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag.

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