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Pulisic: Der Knoten ist geplatzt

von Tristan Bernert
2 min.
FC Chelsea Christian Pulisic @Maxppp

In Borussia Dortmund weinten sie Christian Pulisic nach dessen Abgang zum FC Chelsea im Sommer keine Träne nach. Und nach einem enttäuschenden Start bei den Blues sahen sich die Kritiker bereits im Recht. Mittlerweile ist der US-Amerikaner an der Stamford Bridge angekommen.

64 Millionen für einen Ersatzspieler“, werden nicht wenige Fans von Borussia Dortmund gelacht haben, als sie vom Verkauf von Christian Pulisic erfahren haben. Tatsächlich schien der Transfer des US-Amerikaners zum FC Chelsea einen klaren Gewinner zu haben. Schließlich gab der BVB einen Spieler, der in der starken Vizemeister-Saison kaum Akzente setzen konnte, für eine Ablöse ab, von der man gleich mehrere Leistungsträger verpflichten konnte.

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Die Blues hingegen schienen sich für einen hohen Preis einen Flügelflitzer gesichert zu haben, der im schlimmsten Fall ein Transferflop und im besten Fall ein langfristiges Entwicklungsprojekt sein würde. Pulisics Start bei Chelsea gab seinen Kritikern Recht. Während seine Teamkollegen Tammy Abraham und Mason Mount als das Gesicht einer neuen Generation von Chelsea-Stars gefeiert wurde, musste der US-Amerikaner oft auf der Bank schmoren.

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Kritik und Abschiedsgerüchte

Trainer Frank Lampard kritisierte seinen 64-Millionen-Neuzugang zudem öffentlich: „Ich habe mit Christian zwei Tage vor dem Grimsby-Spiel (Ende September, Anm. d. Red.) gesprochen und war sehr deutlich hinsichtlich der Ansprüche.“ Vor allem die Trainingsleistungen von Pulisic schienen den Übungsleiter zu verärgern: „Was er machen muss, ist täglich hart zu arbeiten. Er muss innerhalb der Gruppe zeigen, dass er verdient zu spielen.“

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Gleichzeitig betonte Lampard aber, dass Pulisic als jungem Spieler eine Eingewöhnungszeit zugestanden werden muss. Dennoch stürzten sich englische Medien auf die Aussagen des 41-Jährigen. Erste Abschiedsgerüchte machten die Runde, Pulisic schien auf dem Weg, als Flop abgestempelt zu werden. Doch Lampard sollte Recht behalten.

Auf dem Weg zum Schlüsselspieler

Denn wenige Spieltage nach den mahnenden Worten des Trainers drehte Pulisic auf. Seine Rückkehr in die Startformation dankte der US-Amerikaner seinem Coach vor einer Woche mit einem Dreierpack beim 4:2-Auswärtssieg gegen den FC Burnley. Die Glanzleistung sollte kein Einzelfall bleiben.

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Gegen den FC Watford am Samstag zeigte sich Pulisic erneut brandgefährlich. In der 19. Spielminute konnte Hornets-Keeper Ben Foster einen gefährlichen Kopfball des 21-Jährigen noch mit einer Weltklasse-Parade entschärfen. In Minute 55 war der Schlussmann dann machtlos: Ein Steckpass von Willian auf Abraham, eine scharfe Hereingabe – Tor Pulisic.

Zu seinen vier Treffern gesellen sich wettbewerbsübergreifende fünf Assists. Angesichts von zwölf Pflichtspieleinsätzen eine absolut sehenswerte Quote. Der Knoten des Ex-Dortmunders scheint geplatzt. Und plötzlich scheint der BVB nicht mehr der einzige Gewinner des Transfers gewesen zu sein. Möglicherweise heißt es schon bald in London: „64 Millionen für einen Schlüsselspieler.“

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