Mit 3:1 zerlegte der FC Arsenal am gestrigen Montagabend Leicester City. Mesut Özil brach einen Rekord, die Gunners sind als Team auf dem besten Weg, dasselbe zu tun und die englische Presse singt fleißig Lobeshymnen. Unai Emerys Schützlinge sind die Mannschaft der Stunde.
„Ich denke, wir haben heute Nacht sexy Fußball gespielt. Ich bin stolz, Kapitän dieses Teams und dieses Klubs zu sein“, ließ Mesut Özil am gestrigen Montagabend über Social Media verlauten. Kurz zuvor hatte der FC Arsenal einen 0:1-Rückstand gegen Leicester City in ein 3:1 gedreht. Özil spielte das wohl beste Spiel der bisherigen Saison, traf einmal selbst, legte ein Tor auf und war an jeder gefährlichen Situation der Gunners beteiligt.
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I think we played some sexy football tonight Proud captain of this team and this club! © #YaGunnersYa #M1Ö @Arsenal pic.twitter.com/iPFGxViAes
— Mesut Özil (@MesutOzil1088) 22. Oktober 2018
Für Özil war es ein historischer Abend. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 macht ihn mit 30 Toren zum besten deutschen Premier League-Torschützen aller Zeiten. Als er nach 80 Minuten den Platz verließ, erhob sich die Menge im Emirates Stadium und bejubelte ihren Kapitän.
Ein Tor wie ein Kunstwerk
Nicht nur der Sieg an sich, sondern die Art und Weise, wie die Londoner spielten, ließ jeden Fußballliebhaber mit der Zunge schnalzen. In allen Jahresrückblicken wird das Tor zum 3:1-Endstand auftauchen. 19 Sekunden, neun Spieler und neun Pässe brauchten die Londoner, um die Abwehr von Leicester schwindelig zu spielen. „Ein Kunstwerk, das an die feinsten Stunden der Ära Wenger erinnert“, beschreibt die ‚Times‘.
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Oder wie Özil es nannte: „Sexy“. Wieder einmal. Denn Arsenal befindet sich auf dem Weg, einen seit 2007 bestehenden Klubrekord zu brechen. Damals gewann man zwölf Pflichtspiele in Folge. Mit dem Sieg gegen Leicester sind es derzeit zehn – und das nachdem sich Neutrainer Unai Emery nach zwei Niederlagen zum Saisonbeginn einiger Kritik ausgesetzt sah. Die bösen Zungen schweigen längst.
Der derzeitige Erfolg der Gunners hat viele Gesichter. Neben Emery, der nach der Ära Wenger die Spielweise des Klubs modernisierte und Özil, der in seinen vergangenen vier Ligaeinsätzen an vier Toren beteiligt war, ist das Offensivduo Pierre-Emerick Aubameyang und Alexandre Lacazette zu nennen. Zusammen kommen beide auf 13 Torbeteiligungen in neun Ligaspielen. Vor allem der Ex-Dortmunder zeigt sich seit seiner Ankunft im Januar in Topform: 18 Tore und fünf Vorlagen in 24 Einsätzen.
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Torreira wird zum Schlüsselspieler
Mit Lucas Torreira kann Emery auf eine neue Größe im Mittelfeld zählen – und das trotz dessen 1,68 Meter Körpergröße. Nach anfänglicher Eingewöhnungszeit hat sich der 30-Millionen-Neuzugang (kam von Sampdoria Genua) festgespielt. Seine Leistungsdaten gegen Leicester sind beeindruckend: 92 Pässe, 91 Prozent Passquote, 75 Prozent angekommene lange Bälle, 60 Prozent Zweikampfquote, zwei Tacklings und ein abgefangener Ball.
Der Lauf der Gunners hat das Team in der Premier League-Tabelle nach oben gespült: Arsenal rangiert derzeit auf Platz vier, hat aber nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Manchester City. Zeit für Titelträume? Laut Emery noch nicht: „Wir müssen ruhig bleiben und jedes Spiel als Möglichkeit sehen, unseren Lauf zu verlängern.“ Sollten sie weiter ihren „sexy Football“ zeigen, sollte die Siegesserie noch lange anhalten.
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