Solskjaer glaubt an United-Zukunft: Transfers sollen es richten

von Tristan Bernert - Quelle: Sky Sports | Guardian
3 min.
Manchester United FC Ole Gunnar Solskjær @Maxppp

Nach einem misslungenen Saisonstart wackelt der Trainerstuhl von Ole Gunnar Solskjaer gewaltig. Der Norweger selbst scheint das anders zu sehen und erfährt offenbar nach wie vor die Rückendeckung seiner Chefs.

Als Ole Gunnar Solskjaer im vergangenen Dezember bei Manchester United übernahm, brachte er eine Welle der Euphorie mit sich. Auf dieser ritten die Red Devils zu zwölf ungeschlagenen Ligaspielen in Folge. Mittlerweile ist von der guten Stimmung im Old Trafford kaum noch etwas übrig. United legte den schlechtesten Saisonstart seit 30 Jahren hin und Solskjaer wackelt.

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Am kommenden Sonntag empfängt Manchester den FC Liverpool. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe für Solskjaers verunsicherte Mannschaft – und möglicherweise eine Partie, die dem Norweger seinen Job kosten könnte. So zumindest die jüngsten Spekulationen. Der 46-Jährige bleibt in einem Interview mit ‚Sky Sports‘ jedoch gelassen und scheint die Rückendeckung seiner Vorgesetzten zu spüren.

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Solskjaer behält die Ruhe

Alle Gespräche, die ich mit den Besitzern, Ed Woodward (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Anm. d. Red.) und dem Klub geführt habe, gingen darum, dass ich hier einen Dreijahresvertrag habe. Wir planen langfristig. Mir wurde der Job hier gegeben und wenn man mal ein oder zwei Spiele verliert, wartet man nicht auf den Anruf, in dem einem Jobsicherheit zugesagt wird“, so Solskjaer.

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Der 46-Jährige fährt fort: „Wir haben mit einem Plan angefangen und ein Rekrutierungsplan ist in Gang. Ich bin mir 100 Prozent sicher, dass die Struktur des Klubs die richtige ist, denn der Trainer hat am Ende immer das letzte Wort. Ich und Mick (Co-Trainer Mike Phelan, Anm. d. Red.) sind diejenigen, die die Entscheidungen darüber treffen, welche Spieler wir haben wollen.

Wintertransfers in Arbeit

Diese Entscheidungskompetenz will Solskjaer nutzen, um im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt nachzulegen: „Das Geld ist da. Wir haben uns (im Sommer, Anm. d. Red.) Spieler angeguckt und wir waren mit manchen auch schon weit, aber es ist nicht das Richtige, wenn man nicht die richtigen Spieler bekommt. Das Geld ist da, damit wir uns im Winter und im Sommer verstärken können.“

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Mögliche Neuzugänge sollen offenbar vor allem eines mitbringen: Erfahrung. „Das Januar-Transferfenster ist immer schwierig. Aber wenn Spieler verfügbar sind und das zum richtigen Preis, werden wir sicher zuschlagen. Es könnte ein paar erfahrene Spieler geben, die hinzustoßen und den jungen Spielern helfen könnten“, so Solskjaer, „das könnte das Geld wert sein.“

Fehler der Vergangenheit will der Norweger vermeiden: „Es hängt also davon ab, wer verfügbar ist. Ich werde nicht Spieler mit großen Verträgen für große Ablösesummen holen, wenn sie nicht die richtigen für das gesamte Team und unsere Zukunft sind.“ Transfers von Spielern wie Alexis Sánchez oder Romelu Lukaku, die viel Geld verschlungen, aber sportlich auf Sicht nur wenig einbrachten, sollen also der Vergangenheit angehören.

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Lob von Woodward

Mit dieser Meinung steht Solskjaer bei United nicht allein da. Sein Vorgesetzter Ed Woodward erklärt laut ‚Guardian‘ mit Blick auf vergangene Transfers: „Ole hat die Disziplin in das Umfeld zurückgebracht, wo wir diese Qualität in den vergangenen Jahren möglicherweise vermissen ließen. Er baut eine Mannschaft, die die Geschichte des Klubs respektiert, in der Spieler hart arbeiten und ihre Teamkollegen respektieren. Niemand ist größer als der Klub.“

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende scheint nach wie vor davon überzeugt zu sein, dass Solskjaer der richtige Trainer für United ist: „Die Veränderungen, die wir im Sommer vorgenommen haben, haben dazu geführt, dass wir ein sehr junges Team haben. Aber es ist auch ein Team, das mit seinen Spielern und seiner Kultur eine solide Basis ist, auf der wir aufbauen und von der wir unsere Reise starten können. Oles Vision passt genau zu den drei Zielen, die wir uns gesetzt haben: Wir müssen Trophäen gewinnen, wir müssen Offensivfußball spielen und wir müssen der Jugend eine Chance geben.“

Von der aktuellen Ergebniskrise lässt sich Woodward nicht entmutigen: „Die Mitte der vergangenen Saison, kurz nach Oles Ankunft, fühlt sich am relevantesten dafür an, was wir erreichen wollen. Wir haben ein Team gesehen, das schnellen, flüssigen Fußball spielt und das die Vorstellungen des Trainers klar umsetzt.“ Ein echtes Treuebekenntnis oder der letzte Versuch, Ruhe in ein zunehmend unruhigeres Umfeld zu bringen? Nicht zuletzt das Spiel gegen Liverpool am Sonntag wird es zeigen.

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