Söyüncü bei Leicester: „Einer der Besten der Premier League“

von Niklas Scheifers
2 min.
Manchester City FC Çağlar Söyüncü @Maxppp

Schüchtern und ohne Englisch-Kenntnisse wechselte Caglar Söyüncü vor über einem Jahr zu Leicester City. Nach einer bemerkenswerten Verwandlung im Sommer ist er inzwischen eine der absoluten Erfolgsgaranten der Foxes.

Sicherlich gab es in der Geschichte des Fußballs schon schwierigere Kopfbälle als den von Caglar Söyüncü zum 1:0 gegen Crystal Palace (Endstand 2:0). Komplett blank kommt der türkische Nationalspieler im Fünfmeterraum zum Kopfball, muss sich nur etwas nach hinten fallen und den Ball abtropfen lassen – Torpremiere für Leicester City.

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Nicht ganz so leicht ist es, sich als Innenverteidiger in der Premier League zu behaupten. Und das gelingt Söyüncü derzeit mit Bravour. Von Leicesters Höhenflug auf Rang drei der Tabelle hat Fußball-Europa mittlerweile Wind bekommen, dass der Ex-Freiburger dabei einer der Hauptprotagonisten ist, dürfte noch nicht jedem präsent sein. Mittlerweile nennt ihn Landsmann und Teamkollege Cenk Tosun sogar „einen der momentan besten Innenverteidiger der Premier League“.

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Teil eines Acht-Gegentore-Bollwerks

Derzeit sind die Foxes Dritter der Premier League. Garant des Erfolgs ist die Defensive: Erst acht Tore ließen Söyüncü und Co. zu – nur der ebenfalls überraschend starke Aufsteiger Sheffield United (Tabellensechster) kann da mithalten.

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Dabei galt der Mann im Abwehrzentrum schon als kapitaler Fehleinkauf. 21 Millionen Euro überwies Leicester für Söyüncü im Sommer 2018 an den SC Freiburg und bekam einen zunächst komplett verschlossenen jungen Mann ohne Selbstvertrauen und Englischkenntnisse. Es folgte eine Debüt-Saison mit nur elf Einsätzen – bereits deren zwölf sind es in der laufenden Serie. Fehlminuten? Fehlanzeige.

Verwandlung dank Rodgers

Zu verdanken hat der 23-Jährige den Wandel nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Coach Brendan Rodgers. Der Vorgänger von Jürgen Klopp beim FC Liverpool übernahm im Februar, ließ den sichtlich überforderten Türken erst einmal außen vor, um ihm für die neue Saison das bedingungslose Vertrauen auszusprechen. Die Sommerpause verwandelte Söyüncü in einen anderen Spieler – einen, der sich nicht nur verständigen, sondern auch durchsetzen kann.

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Nun gilt es für die Abwehr-Kante mit der langen Mähne, den starken Saisonstart zu bestätigen. Die Voraussetzungen stimmen, jedoch werden auf Söyüncü noch weitaus kniffligere Situationen warten, als jener Kopfball gegen Crystal Palace. Gelingt ihm dies, kann Tosun das „momentan“ in seiner Aussage streichen.

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