Stürmer-Karussell an der Anfield Road nimmt Fahrt auf

von Kevin Niekamp
3 min.
An der Anfield Road nimmt das Stürmerkarussell an Fahrt auf @Maxppp

Der FC Liverpool will sich in der neuen Saison im Sturm neu aufstellen, Mario Balotelli wäre der Leidtragende, die taktische Flexibilität der Gewinner. Dabei kommt nicht etwa einem teuren Neuzugang die wichtigste Rolle zu, sondern einem Eigengewächs.

Es ist spannend wie lange nicht mehr in der Premier League. Gut, der Meisterkampf der letzten Saison, in den auch der FC Liverpool involviert war, hatte sicherlich etwas. Doch sollte Tottenham Hotspur am Wochenende das Nachholspiel bei den Queens Park Rangers gewinnen, lägen zwischen dem dritten und siebten Platz gerade einmal fünf Punkte.

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Fünf Punkte zwischen einer guten Saison und einem Debakel. Zumindest für Mannschaften wie den FC Arsenal, Manchester United und eben die ‚Reds‘. Dass der Klub von der Anfield Road in dieser Gruppe überhaupt noch dabei ist, war so im November des vergangenen Jahres nicht zu erwarten und ist einem Lauf mit elf Spielen ohne Niederlage sowie einer taktischen Umstellung von Brendan Rodgers zu verdanken.

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Sterlings Schlüsselrolle

Emre Can brilliert in einer Dreierkette und Raheem Sterling genießt zusammen mit Philippe Coutinho in vorderster Front alle Freiheiten. Coutinho war in dieser Zeit an sieben Treffern direkt beteiligt, Sterling an sechs. Die Vertragsverlängerung mit Sterling genießt bei den Verantwortlichen oberste Priorität. Mit dem jungen Engländer stehen und fallen die spielerischen Überlegungen von Rodgers in der neuen Saison.

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Das Experiment mit einem großgewachsenen physisch robusten Stürmer ist erst einmal zu den Akten gelegt. Direkt und mit schnellen Spieler soll es nach vorne gehen. Die Besetzung der Außen im aktuellen 3-5-2 mit Lazar Markovic und Alberto Moreno bestätigt diesen Trend.

Vietto nicht abgeneigt – Jovetic ein Kandidat

Mit der Rückkehr von Daniel Sturridge gewinnt das System weiter an individueller Klasse. Diese soll zur neuen Saison noch einmal erhöht werden. Mit Luciano Vietto, der derzeit beim FC Villarreal für Furore sorgt, ist laut dem ‚Liverpool Echo‘, ein weiterer trickreicher und wendiger Spieler in das Visier von Rodgers gerückt. Rund 17,5 Millionen Euro sollen an das ‚Submarino amarillo‘ überwiesen werden.

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Der Stürmer selbst zeigt sich nicht abgeneigt, das El Madrigal im Sommer zu verlassen. „Wenn große Klubs kommen und ein Angebot abgeben, müssen wir uns unterhalten. Das Angebot muss sehr gut sein, nicht nur für mich sondern auch für Villarreal“, so Vietto gegenüber der ‚as‘.

Auch Stevan Jovetic, der bei Manchester City für Neuzugang Wilfried Bony Platz im Champions League-Kader machen musste, ist offenbar ein Thema. Der Montenegriener ist vom Spielertyp her auf den ersten Blick die perfekte Mischung aus Brecher und Konterspieler. Mit 1,85 Meter nicht unbedingt klein gewachsen, dennoch technisch in der Lage, am Kombinationsspiel teilzunehmen.

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Time to say goodbye ‚Balo‘?

Ein ‚Neuzugang‘ in der Offensive steht derweil schon fest. Divock Origi wird ein Jahr nach seiner Verpflichtung und der Leihe zu seinem vormaligen Klub OSC Lille im Westen Englands aufschlagen. Rodgers wird sein Team sicherlich nicht um den erst 19-Jährigen aufbauen. Der Belgier wird seine Zeit bekommen, sich an das Spiel auf der Insel zu gewöhnen.

Für Mario Balotelli könnte sich die Zeit in England hingegen zum zweiten Mal dem Ende zuneigen. Sampdoria Genua soll Interesse an einer Verpflichtung haben. Eine Chance hätte der Klub aber wohl nur, wenn man sich für den internationalen Wettbewerb qualifizieren würde.

Und genau dieser internationale Wettbewerb ist auch das Problem der ‚Reds‘. Es wäre keine Schande, in der ersten Saison nach dem Abgang von Luis Suárez in der Tabelle hinter United und Arsenal zu landen, doch sollte es am Ende nur der fünfte Platz sein, ist es eben nicht die Königsklasse und die Chance auf Spieler wie Vietto sinken. Denn Europa League kann er auch mit Villarreal spielen.

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