Top10: Die schlechtesten Transfers des Brendan Rodgers

von Remo Schatz
4 min.
Brendan Rodgers und sein negativer Königstransfer Mario Balotelli @Maxppp

Brendan Rodgers ist beim FC Liverpool Geschichte. Die Fans haben ihren Willen bekommen und Wunschtrainer Jürgen Klopp übernahm vergangene Woche an der Anfield Road. Arbeiten muss Kloppo zunächst mit dem Spielerpotenzial, das ihm sein Vorgänger überlassen hat. Die Transferentscheidungen des Nordiren waren dabei nicht immer nachvollziehbar.

Nachdem Brendan Rodgers 2012 an der Anfield Road übernahm, lockte er in enger Zusammenarbeit mit dem Transfer-Gremium der ‚Reds‘ über 30 Spieler zum FC Liverpool. Richtig gezündet hat mit Daniel Sturridge und Coutinho (beide 2012) sowie Emre Can (2014) nur ein Bruchteil. FussballTransfers hat die zehn schlechtesten Transfers der Ära Rodgers gesammelt:

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Mario Balotelli (20 Millionen): Der negative Königstransfer war mit Sicherheit der des italienischen Enfant Terrible. Für 20 Millionen Euro kam Balotelli vom AC Mailand. 28 Pflichtspiele und schwache vier Tore später wurde der 25-Jährige an die ‚Rossoneri‘ zurückverliehen. Dass Jürgen Klopp den hochveranlagten aber in gleichem Maße schwierigen Angreifer zurückholt, ist unwahrscheinlich.

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Fabio Borini (13,3 Millionen): Was Rodgers im zweiten italienischen Missverständnis gesehen hat, bleibt sein Geheimnis. Für die AS Rom erzielte Borini in der Saison 2011/12 neun Ligatore. Grund genug für den damals neuen Liverpool-Coach, über 13 Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Für den LFC traf der 24-Jährige bei 38 Einsätzen dreimal und wurde an den AFC Sunderland nach nur seiner Saison zunächst verliehen und später verkauft.

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Divock Origi (12,6 Millionen): Der 20-jährige Youngster gilt als großes Versprechen für die Zukunft. Nachweisen konnte er noch nicht. Nach dem letztjährigen Kauf wurde Origi umgehend an den OSC Lille für ein Jahr zurückverliehen. Im Sommer holte Rodgers den Mittelstürmer dann nach England. Eingesetzt hat er ihn aber lediglich viermal.

Tiago Ilori (4,9 Millionen): Rodgers verbrannte aber nicht nur für Offensiv-Verpflichtungen Geld. Für den gebürtigen Londoner Ilori überwiesen die ‚Reds‘ rund fünf Millionen Euro an Sporting Lissabon. Einsatzzeiten erhielt der Portugiese jedoch lediglich in der U21-Mannschaft – und das ganze fünfmal. Seit Anfang September steht der 22-jährige Abwehrallrounder auf Leihbasis bei Aston Villa unter Vertrag, für das er seitdem einmal in der U21 zum Einsatz kam.

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Oussama Assaidi (4 Millionen): Mit der Empfehlung von 17 Torbeteiligungen kam Linksaußen Assaidi vom SC Heerenveen an die Merseyside. Nach nur einem Jahr in Liverpool war für den 14-fachen marokkanischen Nationalspieler Schluss und er wurde für eineinhalb Jahre an Stoke City verliehen. Im Anschluss verkaufte der Premier League-Klub den Offensivspieler – dubioserweise mit zwei Millionen Euro Gewinn – nach Dubai an Al-Ahli. Für die ‚Reds‘ kam er insgesamt zwölfmal zum Einsatz und war an einem mageren Tor beteiligt.

Samed Yesil (1,3 Millionen): Wer Yesil bei der U17-Weltmeister 2011 in Mexiko sah, kam aus dem Zungeschnalzen gar nicht mehr raus. Sechs Tore und sage und schreibe acht Vorlagen standen nach dem abschließenden Spiel um Platz drei, das Deutschland gegen Brasilien mit 4:3 gewann, beim Bayer-Eigengewächs zu Buche. In Anfield konnte der 21-Jährige nicht durchstarten und kam seit 2012 auf lediglich zwei Einsätze. Im Sommer verlieh der LFC den gebürtigen Düsseldorfer an den FC Luzern. Klopp wird im Anschluss mit Sicherheit einen neuen Versuch wagen, aus dem Mittelstürmer das vorhandene Potenzial herauszukitzeln.

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Lazar Markovic (25 Millionen): Der Serbe gilt als eines der größten Talente seines Heimatlandes. Dementsprechend üppig fiel die Ablösezahlung 2014 an Benfica aus. Wie zahlreiche Offensivverpflichtungen wusste auch der 21-Jährige in Liverpool nicht zu überzeugen. Drei Tore und eine Vorlage bei 34 Pflichtspielen sind für einen Rechtsaußen eine schwache Bilanz. Fenerbahce lieh sich den 21-fachen Nationalspieler im Sommer für eine Saison aus.

Luis Alberto (8 Millionen): Auch mit dem spanischen Kreativspieler, der 2013 vom FC Sevilla an die Anfield Road wechselte, hatte man nicht allzu viel Geduld. Nach nur einem Jahr wurde der 23-Jährige bis zu diesem Sommer nach Spanien an den FC Málaga verliehen. Zurück in England trat er einen Monat später erneut die Reise nach Spanien an und wird bis Saisonende leihweise für Deportivo La Coruña auflaufen. Bei den ‚Reds‘ durfte der frühere Juniorennationalspieler genau 257 Pflichtspielminuten mitwirken.

Iago Aspas (10,8 Millionen): In die Liste der verfehlten Offensivtransfers reiht sich mit Aspas ein weiterer Spanier ein. Der Mittelstürmer wechselte am gleichen Tag wie sein Landsmann Alberto nach Liverpool und wurde ebenfalls ein Jahr später zurück nach Spanien verliehen. Im Anschluss verpflichtete dessen Leiharbeitgeber FC Sevilla den Angreifer zunächst fest für sechs Millionen Euro. Eine Woche später wurde er an Celta Vigo weiterverkauft. Für Liverpool erzielte der 28-Jährige bei 15 Einsätzen ein Tor.

Rickie Lambert (5,5 Millionen): In seiner letzten Saison beim FC Southampton war Lambert an 24 Toren direkt beteiligt. Dementsprechend rieb man sich in Liverpool vergangenes Jahr die Hände, als man sich die Dienste des Stürmers für 5,5 Millionen Euro sichern konnte. An der Merseyside ging der Torriecher des elffachen englischen Nationalspielers aber verloren. Nach 36 Einsätzen und lediglich drei Treffern wurde der 33-Jährige für 4,2 Millionen an West Bromwich Albion weiterverkauft.

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