United: Ex-Bundesliga-Spieler statt Hummels?

von Kevin Niekamp
3 min.
Simon Kjaer ist im Visier von Manchester United @Maxppp

Louis van Gaal sucht händeringend nach einem neuen Verteidiger für Manchester United. Seit Wochen werden die verschiedensten Namen genannt. Einige, wie Mats Hummels, äußerten sich bereits selbst zu einem möglichen Wechsel. Nun steht auch ein ehemaliger Bundesligakicker auf der Liste.

Im letzten Sommer wurde Marcos Rojo für viel Geld aus Portugal ins Old Trafford gelotst. Anfangs spielte der Argentinier in einer Dreierkette. Der große Stabilisator war der 25-Jährige aber bislang noch nicht. Zusätzlich bremsten ihn Verletzungen aus. In den letzten Wochen war das Duo Phil Jones und Chris Smalling gesetzt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Mit beiden feierte man im Kampf um die Champions League wichtige Siege gegen die direkten Konkurrenten Tottenham Hotspur und den FC Liverpool. Gegen den FC Arsenal scheiterte man jedoch im heimischen Stadion im Viertelfinale des FA Cups. Das Ausscheiden brachte Louis van Gaal viel Kritik ein. Arsenal lieferte an jenem Tag beileibe kein Spektakel ab, zeigte jedoch schonungslos die Defensivschwächen der ‚Red Devils‘ auf.

Lese-Tipp Olmo: Vier Topklubs in Lauerstellung

Viele Kandidaten für viel Geld

Neben Hummels sollen auch Nicolás Otamendi (FC Valencia), Marquinhos (Paris St. Germain), Raphaël Varane (Real Madrid), Stefan de Vrij (Lazio Rom) und Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew) ein Thema bei United sein. Teilweise müsste van Gaal sehr tief in die Tasche greifen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Die dänischen Zeitung ‚Ekstra Bladet‘ bringt nun einen weiteren Kandidaten ins Spiel, der bereits in der Serie A, der Ligue 1 und für den VfL Wolfsburg in der Bundesliga gespielt hat: Simon Kjaer. Umgerechnet 15 Millionen Euro soll der 26-Jährige kosten.

Über Rom nach Lille

Im Jahr 2010 wechselte der Däne aus Italien nach Wolfsburg und absolvierte 63 Pflichtspiele für den aktuellen Tabellenzweiten. Die hohen Erwartungen könnte er nur selten erfüllen. Die zwölf Millionen, die der VfL für ihn bezahlte, erwiesen sich als Flop. Nur ein Jahr später wurde der 48-malige Nationalspieler zur AS Rom verliehen. Auch dort konnte er nicht an die Leistungen aus seiner Zeit bei US Palermo anknüpfen. Wieder zurück in Wolfsburg folgte eine weitere durchwachsene Saison. Seit 2013 kickt Kjaer nun für den OSC Lille und entwickelte sich dort zu einem der stärksten Verteidiger der Liga.

Unter der Anzeige geht's weiter

Neben United sollen auch Zenit St. Petersburg, die AS Monaco und der italienische Meister Juventus Turin interessiert sein. Bei einem möglichen Wechsel müsse jedoch, so der Verteidiger, vieles stimmen. „Ich werde nur gehen, wenn ein Topklub mich will. Entweder diese Saison oder in der nächsten. Ansonsten gibt es eigentlich keinen Grund, Lille zu verlassen. Bei einem Wechsel ist mir Stabilität wichtig. Der Klub muss mir eine langfristige Perspektive bieten. Hier in Lille habe ich einen gewissen Status und meine Familie fühlt sich wohl in der Stadt“, stellt Kjaer klare Bedingungen.

Vergleich mit Beckenbauer

Ich brauche einen Trainer, der sich auch anhört, was ich sage. Es ist sehr wichtig, dass er versteht, was ich meine. Dies war in Wolfsburg nicht der Fall, weshalb ich nicht dort geblieben bin“, ergänzt der Verteidiger.

Unter der Anzeige geht's weiter

Ob Kjaer bei United der unangefochtene Stammspieler sein wird, hängt auch von möglichen Abgängen ab. Die Verträge von Jones und Smalling laufen im Sommer 2016 aus. Interessenten gibt es bereits. Beide konnten bislang noch nicht den Part des Abwehrchefs einnehmen und spielten deutlich stärker mit einem erfahrenen Nebenmann.

Nach Ansicht der ‚New York Times‘, hat Kjaer diese Fähigkeiten. Das Blatt verglich ihn bei seinem Wechsel nach Wolfsburg aufgrund seiner Pässe mit dem Außenriss im Spielaufbau mit Franz Beckenbauer. Bei United wären sie froh, wenn er „nur“ an die Bestform von Nemanja Vidic und Rio Ferdinand heran käme. Zu der Zeit spielte United noch jährlich um die europäische Krone mit.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter