Von den Spielern gewählt – die Premier League-Elf der Saison

von Kevin Niekamp
4 min.
Die Top-Elf der Premier League steht fest @Maxppp

Die Spielergewerkschaft der Premier League wählt jedes Jahr den besten Spieler, den besten Jungspieler und auch die beste Mannschaft. Der designierte Meister FC Chelsea stellt mit gleich sechs Akteuren einen großen Block. Vom aktuellen Champion Manchester City steht dagegen kein Akteur auf dem virtuellen Rasen.

Tor

David de Gea (Manchester United): Der Spanier, so viel sei vorweg genommen, ist der einzige United-Spieler dieser Elf – und das auch vollkommen zurecht. United spielt nach dem Seuchenjahr eine vernünftige Runde, mehr aber auch nicht. Neuzugänge schlagen nicht ein, das Mittelfeld wird nahezu jede Woche umgestellt. Einzig der Keeper ist eine Konstante in Louis van Gaals Team. Die Leistungen de Geas in dieser Saison haben bei Real Madrid, so die Berichte, wohl die letzten Zweifel beseitigt. Er soll, als ehemaliger Spieler von Atletico Madrid, der Nachfolger des großen Iker Casillas werden. Viel mehr Auszeichnung geht eigentlich nicht.

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Abwehr

Branislav Ivanovic (FC Chelsea): Der Serbe stand in dieser Saison in 33 von 34 Spielen auf dem Rasen und entdeckte dabei seinen Offensivdrang. Neun Torbeteiligungen sammelte er in dieser Zeit. Viel wichtiger aus Sicht eines Verteidigers dürften jedoch die 15 Spiele ohne Gegentor sein. Zuletzt gab es Gerüchte über ein Interesse der Bayern. Der Vertrag bei den ‚Blues‘ läuft nach der kommenden Saison aus. Aktuell hat Ivanovic alle Trümpfe in der Hand.

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Gary Cahill (FC Chelsea): Gerade einmal 26 Gegentore musste der FC Chelsea in dieser Saison schlucken. Einer der Gründe ist Cahill, der in seiner dritten Saison bei Chelsea konstant gute Leistungen bringt und in wenigen Wochen zum ersten Mal den englischen Meistertitel gewinnen wird.

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John Terry (FC Chelsea): Für Cahills Nebenmann, John Terry, wird es dagegen bereits die vierte Meisterschaft werden. Der Kapitän der ‚Blues‘ spielt trotz seiner 34 Jahre immer noch auf dem höchsten Niveau. Holte sich in der laufenden Saison gerade einmal eine einzige Gelbe Karte ab.

Ryan Bertrand (FC Southampton): Eigentlich noch ein Chelsea-Spieler. Der Linksverteidiger der ‚Saints‘ wechselte erst im Winter fest in den Süden der Insel. Seine Nominierung kann stellvertretend für die komplette Southampton-Mannschaft gesehen werden, die eine starke Saison spielt, ohne dabei einen Spieler zu haben, der aus dem Kollektiv heraussticht. Leistete sich im Gegensatz zu möglichen Konkurrenten (Gibbs, Monreal, Azpilicueta, Shaw, Moreno, Rose) die wenigstens Fehler und spielt eine konstante Runde.

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Mittelfeld

Alexis Sánchez (FC Arsenal): Der Chilene legte einen furiosen Start hin und hielt die ‚Gunners‘ zu Beginn der Saison am Leben. Baute nach der Winterpause zwischenzeitlich ab und kommt passend zur Schlussphase wieder in Fahrt. Wenn Sanchez traf, hat Arsenal in dieser Saison nur ein einziges Mal verloren. Der Chilene steht aktuell bei 14 Toren und acht Vorlagen.

Nemanja Matic (FC Chelsea): Der Serbe hält Fàbregas und den anderen Offensivkünstlern den Rücken frei und gibt dem Defensivverbund der Londoner die nötige Ruhe und Struktur. Seine Aufgaben spiegeln sich in den Zahlen wieder. Neun Gelben Karten steht ein geschossenes Tor gegenüber. Der 26-Jährige ist der Arbeiter der Mannschaft und erledigt die vielzitierte Drecksarbeit..

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Philippe Coutinho (FC Liverpool): Brendan Rodgers scheucht den Brasilianer in dieser Saison quer über den Platz. Egal ob als Rechtsaußen, linker Mittelfeldspieler, auf der Zehn oder als Stürmer. Wo Platz war, musste Coutinho spielen. Blühte vor allem in der Phase zwischen den Spielen gegen United (16. - 30. Spieltag) auf, als die ‚Reds‘ 13 Ligaspiele in Folge ungeschlagen blieben. Lieferte in dieser Zeit sieben seiner acht Torbeteiligungen.

Eden Hazard (FC Chelsea): Mit einem Satz: Der Spieler der Saison. Der Belgier bekommt diese Auszeichnung vollkommen zurecht. Bei aller Defensivdisziplin der ‚Blues‘, offensiv wirbelt der 24-Jährige nach Belieben. 22 Torbeteiligungen in 33 Einsätzen. Ohne seine Tore und Vorlagen hätte Chelsea theoretisch 27 Punkte weniger. Noch Fragen?

Angriff

Harry Kane (Tottenham Hotspur): Die Entdeckung der Saison. Der Stürmer ist innerhalb weniger Monate zur großen Sturmhoffnung der ‚Three Lions‘ aufgestiegen. 30 Spiele, 20 Tore und fünf Vorlagen. Ohne seine Tore lägen die ‚Spurs‘ im grauen Mittelfeld – maximal. Der 21-Jährige wird auf lange Sicht nur schwer zu halten sein, wenn Tottenham die Champions League wie zuletzt regelmäßig verpasst.

Diego Costa (FC Chelsea): Der Neuzugang von Atletico ist Offensiv das Puzzleteil, das der Truppe von Mourinho in der vergangenen Saison gefehlt hat. Hatte nach vier Spieltagen bereits sieben Treffer auf dem Konto. Insgesamt bisher 19 – in 24 Spielen. Musste ähnlich wie Sánchez dem hohen Tempo und der Intensität der Premier League Tribut zollen und fiel zwischenzeitlich immer wieder mit muskulären Problemen aus.

Fazit

Der FC Chelsea wird in den kommenden Wochen verdient englischer Meister. Sechs Spieler in der Elf des Jahres sind dennoch ein Brett. Einige Nominierung sind auch aufgrund der schwächelnden Konkurrenz (Kompany, Toure, van Persie) am Ende alternativlos. Am Ende wird es auf einigen Positionen eine Millimeterentscheidung gewesen sein. Dennoch hätten sich auch ein Schneiderlin, Fàbregas, Cazorla oder Austin einen Platz verdient. Das der aktuelle Meister Manchester City nicht einen Spieler stellt, sollte den ‚Citizens‘ zu denken geben.

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