Topklubs dran: West Ham-Boss öffnet Payet die Tür

Real Madrid, der FC Barcelona oder der FC Chelsea – die Liste der Interessenten für Dimitri Payet ist ebenso lang wie namhaft. Dabei steht der Linksaußen erst seit dem vergangenen Sommer beim englischen Erstligisten West Ham United unter Vertrag und legte dort eine grandiose Debütsaison hin: Neun Tore und zwölf Assists in 30 Premier League-Spielen sind eine Hausnummer, auf die die ‚Hammers‘ eigentlich nicht verzichten können.

Eigentlich. Denn West Ham-Boss David Gold macht gegenüber der englischen Zeitung ‚The Sun‘ deutlich, dass er die Begehrlichkeiten, die Payet mit seinen Auftritten weckt, einordnen kann: „Wir müssen realistisch sein. Wenn Barcelona oder Real Madrid ein Angebot machen und er dorthin wechseln will, wird es schwer, ihn zu halten.“ Unter Wert wird der Tabellensiebte der abgelaufenen Spielzeit seinen Star sicher nicht abgeben, das britische Boulevardblatt taxiert den Marktwert des Franzosen auf umgerechnet 53 Millionen Euro.

Gold rechnet mit Offerten für Payet

„Man kann nicht so einen tollen Spieler wie Dimitri haben und glauben, dass keiner für ihn bieten wird. Vor allem nach den Leistungen, die er bei der EM zeigt“, weiß Gold. West Ham tritt in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League an und hat dementsprechend gute Chancen, in der neuen Saison international vertreten zu sein. Sollten die oben genannten europäischen Spitzenvereine allerdings in die Vollen gehen, dann wird auch diese Perspektive Payet kaum von einem Verbleib in London überzeugen können.

Berater Jacques-Olivier Auguste machte den ‚Hammers‘ im britischen ‚Guardian‘ vor einigen Tagen allerdings Mut: „Er hat einen tollen Vertrag bei West Ham, also glaube ich nicht, dass er geht. Dimitri ist glücklich in London.“ Der Agent sagt aber auch: „Im Fußball weiß man natürlich nie. Aber nur West Ham weiß, welchen Preis sie akzeptieren würden, sollten sie verkaufen wollen.“

FT-Meinung: Nach den zuletzt gezeigten Leistungen wird Dimitri Payet Anfragen von Klubs erhalten, die ambitionierter sind als West Ham. Ein Verbleib erscheint daher unwahrscheinlich. Ob es Payet letztlich nach Spanien zieht oder er einen Verbleib in England bevorzugt, ist da beinahe nebensächlich. Sicher ist nur: Für den Verlust ihres Stars winkt dem Klub aus dem East End von London eine angemessene finanzielle Entschädigung.