Analyse: So lief der Transfermarkt in den europäischen Top-Ligen (6/6)

von Jan Lünenschloß
2 min.
Willian Borges da Silva @Maxppp

In den großen Ligen ist der Wintertransfermarkt beendet. Die Premier League-Klubs investierten einmal mehr am fleißigsten, die Primera División hielt sich hingegen merklich zurück. FussballTransfers nimmt die Personalentscheidungen der Vereine genauer unter die Lupe.

Heute: Premier Liga

Der spektakulärste Transfer dieses Winters ereignete sich im Osten Europas. Für 35 Millionen Euro wechselte der Brasilianer Willian von Shakhtar Donetsk zu Anzhi Makhachkala. „Die Entscheidung hat mich schon überrascht. Anstatt sich seinen Traum von einem großen Klub zu erfüllen, der regelmäßig in der Champions League spielt, hat er sich für das Geld entschieden“, schimpfte Donetsk-Trainer Mircea Lucescu. Statt in der Königsklasse muss der technisch versierte Spielmacher jetzt in der Europa League gegen Hannover 96 antreten.

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Den russischen Millionen erlegen war auch Yann M'Vila vom französischen Erstligisten Stade Rennes. Rubin Kazan überwies rund zwölf Millionen Euro an die Franzosen, um den von vielen Klubs umworbenen Mittelfeldspieler zu verpflichten. Letztlich war wohl auch für M'Vila das finanzielle Angebot dem sportlichen Prestige übergeordnet. Und auch abseits der beiden Top-Transfers zeigten sich die russischen Vereine in Kauflaune: Mit Transferausgaben in Höhe von knapp 85 Millionen Euro rangieren die Russen auf Platz drei der investitionsfreudigsten Ligen (Premier League: 145 Mio., Serie A: 93 Mio.).

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Auf der Einnahmeseite stehen rund 39 Millionen Euro. Großen Anteil daran haben die Queens Park Rangers: Der englische Klub sicherte sich für 15 Millionen Euro die Dienste von Innenverteidiger Christopher Samba. Anzhi-Coach Guus Hiddink, der Willian von Shakhtar loseiste, zeigte sich enttäuscht über den Abgang des Ex-Herthaners: „Es ist eine Schande, er hat sich nicht verabschiedet, er hat nichts erklärt.

Fazit: Wie schon in den vergangenen Jahren glänzten die finanzstarken russischen Klubs auch in dieser Transferperiode mit Millionen-Verpflichtungen. Der ganz große europäische Erfolg steht noch aus, aber die Millionenquellen der Geldgeber sind noch nicht versiegt.




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