Nach Kritik an Millionen-Transfers: Zenit-Duo strafversetzt

von Andreas Schreiber
2 min.
Zenit Sankt Petersburg Igor Denisov @Maxppp

Zenit St. Petersburg hat Igor Denisov und Alexander Kerzhakov ins Reserveteam verbannt. Grund dafür ist die heftige Kritik des Duos an der Transferpolitik des Vereins, der zuletzt rund 95 Millionen Euro für Hulk und Axel Witsel ausgab.

Bei Zenit St. Petersburg herrscht dicke Luft. Die Millionen-Transfers von Hulk (FC Porto) und Axel Witsel (Benfica Lissabon) haben sich bislang noch nicht bezahlt gemacht. Seit deren Einstieg für insgesamt rund 95 Millionen Euro gewann der russische Meister kein Spiel mehr. Zuletzt setzte es auch in der Champions League eine Niederlage – gegen den finanziell arg gebeutelten FC Málaga. Ist die sportliche Situation nicht schon bedenklich genug, rumort es jetzt auch noch im Mannschaftskreis.

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Mittelfeldspieler Igor Denisov und Stürmer Alexander Kerzhakov – zwei der profiliertesten Spieler im Kader der Russen – üben öffentlich Kritik an der jüngsten Transferpolitik des Vereins. „Ich könnte verstehen, wenn wir Messi oder Iniesta verpflichtet hätten, sie sind jeden Preis wert. Wir kauften gute Spieler, die Zenit eindeutig helfen. Aber sind sie so viel besser als die anderen Stars im Team, dass sie dreimal besser bezahlt werden“, fragt sich Denisov in der russischen Zeitung ‚Sport Express‘, „Zenit hat ein Team von großartigen Spielern, die mindestens so viele Titel wie die Neuen gewonnen haben.

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Kritik, die den Verantwortlichen offenbar gar nicht geschmeckt hat. Die beiden Nationalspieler – Denisov ist sogar Kapitän der russischen Landesauswahl – wurden im Anschluss an die Kritik in St. Petersburgs Reserveteam verbannt. „Diese Entscheidung ist an die Tatsache geknüpft, dass Denisov dem Klub ein Ultimatum stellte, sein Gehalt nach oben zu korrigieren. Danach weigerte er sich zu spielen. Erst im Mai haben wir seinen bis 2015 laufenden Vertrag verbessert. Denisov hat nicht nur eines der höchsten Gehälter in der Mannschaft, sondern auch in der russischen Liga“, schreibt Zenit auf seiner offiziellen Website.

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Seine Vergütung entspricht seinem Talent und dem Niveau der Spieler in ganz Europa. Wir boten ihm an, seinen Vertrag mit dem gleichen Lohn und den gleichen Bedingungen zu verlängern, aber das Angebot wurde von Denisov abgelehnt“, heißt es weiter. Ob sich Zenit mit der Entscheidung, seine Führungsspieler hinauszuwerfen, innerhalb der Mannschaft Freunde gemacht hat, darf getrost bezweifelt werden.

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