Top-Artikel La Liga

18 Millionen: Barça vor Verkauf von zwei Toptalenten

von Lukas Hörster
3 min.
Der FC Barcelona macht seine Talente zu Geld @Maxppp

Im anstehenden Wintertransferfenster darf der FC Barcelona endlich wieder neue Spieler für sein Starensemble verpflichten und diese dann auch einsetzen. Für das große Steckenpferd des Klubs, den eigenen Nachwuchs, bleibt da nur wenig Platz. Immerhin bringt er dem Verein aber stolze Beträge ein.

In der Spitze hat der FC Barcelona den besten Kader der Welt. Alleine das Angriffstrio aus Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar lehrt regelmäßig verschiedensten Abwehrreihen das Fürchten. Aufgefüllt wird das Ensemble der Katalanen neben den Weltstars meist mit jungen und hungrigen Spielern aus der Nachwuchsschmiede La Masia.

Unter der Anzeige geht's weiter

Zweifellos bringen die Talente eine Menge Potenzial mit, doch um Ausfälle der arrivierten Topspieler zu kompensieren, sind sie häufig noch nicht weit genug. Auf diesen Umstand kann ‚Barça‘ nun erstmals seit eineinhalb Jahren wieder reagieren und auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Lese-Tipp Rücktritt vom Rücktritt: Barça verkündet Xavi-Verbleib

Neue Ersatzspieler sollen her

In Aleix Vidal und Arda Turan hatte man bereits im Sommer zwei Spieler geholt, die den Kader verbreitern sollen und es ab Winter auch dürfen. Sehr wahrscheinlich, dass noch weiteres frisches Blut in das Team fließt, besonders interessiert man sich für die Verpflichtung eines erfahrenen Backups für ‚MSN‘.

Unter der Anzeige geht's weiter

Entsprechend sehen nun einige Eigengewächse die Chancen auf regelmäßige Profieinsätze schwinden und könnten ihr Glück in der Ferne suchen. Präziser gesagt: in London.

Sergi Samper spielt nahezu durchgehend im B-Team ‚Barças‘ in der dritten Liga. Dort gehört der Mittelfeldmann zwar zu den Stammspielern, in der ersten Mannschaft kommt er allerdings nur sporadisch in diversen Pokalwettbewerben zum Einsatz. Höchste Zeit also, sich die nötige Härte für das Profigeschäft anderswo anzueignen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Arsenal will Mittelfeldjuwel

In seinem Fall könnte nun der FC Arsenal Abhilfe leisten. Einem Bericht der spanischen ‚Sport‘ zufolge sind die ‚Gunners‘ bereit, rund sechs Millionen Euro für den 20-jährigen Samper auszugeben. Seine Ausstiegsklausel liegt derweil bei zwölf Millionen. In Arsène Wenger würde er in Nordlondon dabei einen Trainer vorfinden, der es wie kaum ein anderer versteht, jungen Spielern zu Einsätzen auf höchstem Niveau zu verhelfen und sie somit weiterzuentwickeln.

Freilich ist Arsenal aber nicht der einzige Verein, der auf die Dienste Sampers schielt. Auch das kriselnde Manchester United soll Interesse angemeldet haben, ebenso gibt es dem Vernehmen nach zahlreiche Abnehmer für ein mögliches Leihgeschäft.

Unter der Anzeige geht's weiter

Neben Samper ist Sandro Ramírez das zweite Eigengewächs, das die ‚Blaugrana‘ im Winter verlassen könnte. Zwar kommt der Angreifer noch deutlich häufiger zum Einsatz als der sein La Masia-Kollege.So stand er in insgesamt 18 Pflichtspielen dieser Saison auf dem Rasen, doch strebt er mit nun ebenfalls 20 Jahren nach einem Stammplatz. Dieser kann ihm sein Jugendklub allerdings bei weitem nicht garantieren.

Tottenham schielt auf Flügelflitzer

Größere Chancen dürfte er da bei Arsenals Lokalrivalen Tottenham Hotspur haben. Laut der ‚Sport‘ wollen die ‚Spurs‘ zwölf Millionen Euro für Ramírez bieten, bestehen allerdings darauf, dass keine Rückkaufklausel im Vertrag vereinbart wird. Das ist durchaus ein Signal dafür, dass man dem auf der Ferieninsel Gran Canaria geborenen Ramírez den ganzen großen Durchbruch in der Premier League zutraut.

Laut der Fachzeitung ist er das Transferziel Nummer eins von Trainer Mauricio Pochettino. Dem flexiblen Offensivspieler liege demnach ein unterschriftsreifer Vertrag über viereinhalb Jahre vor. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er die Chance am Schopfe packt und gen Norden zieht. Seinen Abschied soll er schon länger forcieren.

Der FC Barcelona steht jedenfalls vor einem richtungsweisenden Transferfenster. Derzeit sieht es so aus, als weiche man vom jahrelangen Weg, auf die Spieler aus La Masia zu setzen, ab und präferiere eher, diese zu gutem Geld zu machen. Mit gefüllter Kriegskasse können anschließend die ganz großen Fische auf dem Markt angegriffen werden. Endlich wieder.

Keine Zeit mehr für Talente?

Somit würde ‚Barça‘ eher dem Weg von Real Madrid oder auch dem FC Bayern folgen. Den beiden anderen Großkalibern gelingt es im ständigen Wettlauf um Ruhm, Ehre und Titel zuletzt immer weniger, eigene Talente zu integrieren, obwohl dies lange als eine Stärke der Weltklubs galt.

Sandro Ramírez und Sergi Samper dürften die Nächsten sein, die den ‚Barça‘-Verantwortlichen nur in Form von Dollarzeichen in Erinnerung bleiben. Ihre Ausbildung hilft schlussendlich lediglich dabei, den voraussichtlichen Kauf eines alternden Stürmerstars zu finanzieren, der sich klaglos hinter Messi, Suárez und Neymar auf die Bank setzt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter