Atlético unter Schock: Simeone bereitet seinen Abgang vor

von Matthias Rudolph
1 min.
Cholo Simeone lässt sich ein Hintertürchen offen @Maxppp

Einen Tag vor Heiligabend im Jahr 2011 übernahm Diego Simeone das Zepter bei Atlético Madrid. Für den Verein aus dem Süden der spanischen Hauptstadt war die Verpflichtung mehr als nur ein Weihnachtsgeschenk. Doch schon bald könnte die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit ein Ende finden.

Nach dem verlorenen Champions League-Finale gegen Real Madrid wollte Diego Simeone nicht versprechen, dass er Atlético Madrid die Treue hält. Wenig später war der Ärger über die Niederlage etwas verflogen und der Erfolgstrainer ruderte zurück: „Das habe ich damals in der Hitze des Gefechts gesagt. So sind wir Argentinier.“

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Wie lange Simeone seine erfolgreiche Arbeit bei den Rojiblancos noch fortsetzen wird, steht allerdings mehr denn je in den Sternen. Grund dafür ist eine ungewöhnliche Vertragsanpassung, die der 46-Jährige nach übereinstimmenden Informationen der ‚Marca‘ und ‚as‘ hat vornehmen lassen. Demnach wurde die Laufzeit in Simeones Vertrag auf dessen Wunsch hin von 2020 auf 2018 verkürzt.

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Inter hofft

In weniger als zwei Jahren könnte der ehrgeizige Coach den Colchoneros somit ablösefrei den Rücken kehren. Als mögliches Ziel bringt die Zeitung ‚El Confidencial‘ Inter Mailand ins Spiel. Der ins Straucheln gekommene Champions League-Sieger von 2010, für den El Cholo einst selbst auflief, bemüht sich schon seit Jahren um Simeone. Auch der FC Chelsea und Paris St. Germain hatten zuletzt die Fühler ausgestreckt.

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Bis zum Sommer 2018 kann aber noch jede Menge passieren. Es wird dann nicht nur ein interessanter Klub auf der Suche nach einem neuen Trainer sein. Und auch Atlético Madrid wird weiterhin alles daran setzen, Simeone ein Umfeld zu bieten, das ihn zum Weitermachen motiviert. Zumal der Abschied von Simeone wohl auch den Verlust von Antoine Griezmann zur Folge hätte. Der Franzose knüpfte seinen Verbleib zuletzt eng an die weitere Zusammenarbeit mit seinem Mentor.

Für die Fans im Vicente Calderón gilt es jetzt zunächst einmal, den Schock über die Vertragsmodifizierung zu verdauen. Das ändert aber nichts daran, dass sie ihr Weihnachtsgeschenk von 2011 – wie in jedem Heimspiel Sitte – auch am Samstag gegen Sporting Gijón mit Sprechchören hochleben lassen werden.

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