Barças Zweifel bei Pogba

von Lukas Hörster - Quelle: ESPN | Times
2 min.
Barças Zweifel bei Pogba @Maxppp

Bei Manchester United ist Paul Pogba in Ungnade gefallen. Trainer José Mourinho nahm dem Weltmeister die Kapitänsbinde ab, eine langfristige Zukunft bei den Red Devils scheint ausgeschlossen. Doch kommt ein Wechsel zum FC Barcelona wirklich infrage?

Beim FC Barcelona ist man sich offenbar unschlüssig, ob man einen Versuch starten sollte, Paul Pogba im Winter von Manchester United nach Katalonien zu lotsen. Laut ‚ESPN‘ besitzt Barça zwar die nötigen finanziellen Ressourcen, allerdings herrsche in der Führungsetage Uneinigkeit, ob Pogba eine sinnvolle Lösung für das Mittelfeld darstellen würde. Als Ablöse würden über 100 Millionen Euro fällig.

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Rückblick: Pogba war 2016 für die damalige Weltrekordsumme in Höhe von 105 Millionen Euro von Juventus Turin nach Manchester gewechselt. Wirklich brilliert hat der Franzose dort seitdem nur selten. Das Tischtuch zu Trainer José Mourinho ist mittlerweile zerschnitten. Wohl nicht zuletzt, da Pogba zuvor seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, zu Barça wechseln zu wollen.

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Carraghers klare Worte

Bereits im Sommer stand ein Transfer im Raum. Nun könnte das Thema wieder heiß werden. Doch passt Pogba überhaupt zu den Blaugrana? Jamie Carragher hat da eine klare Meinung: „Natürlich hat er Talent“, sagte der jahrelange Abwehrchef des FC Liverpool zuletzt über Pogba, „aber wir reden von Barcelona. Ich kann mir keinen schlechteren Spieler für Barcelona vorstellen“.

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Der Engländer erläuterte: „Dort dreht sich alles um Disziplin, seine Position zu halten und darum, für das Team zu spielen. Das widerspricht absolut allem, für das Pogba steht. Er spielt für sich selbst und macht sein eigenes Ding.“ Carragher polterte weiter: „Er ist einfach nicht so gut, wie er denkt. Er hat Talent, aber sein größtes Problem ist das Verständnis des Spiels.“

Interessante Alternativen

Barça wird sich entsprechend ganz genau überlegen, ob eine solch immense Investition in einen Spielertyp der Marke Pogba Sinn ergeben würde. Mit dem im Sommer ablösefreien Adrien Rabiot (23, Paris St. Germain) gibt es eine jüngere und deutlich günstigere Alternative. Zudem steht Ajax-Talent Frenkie de Jong bei den Blaugrana hoch im Kurs. Man darf davon ausgehen, dass der 21-Jährige eines Tages im Camp Nou landet.

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Josep Maria Bartomeu hält sich in der Personalie Pogba indes bedeckt. Im Gespräch mit der ‚Times‘ sagt der Barça-Präsident: „Ich habe all diese Gerüchte gelesen – nicht nur über Pogba. Die meisten Teams wollen ihre Spieler ohnehin nicht verkaufen, sondern selbst wachsen. Ich mag es außerdem nicht, über die Spieler anderer Mannschaften zu sprechen.“ Carragher hat damit in seiner Rolle als TV-Experte naturgemäß kein Problem. Im Kern seiner Aussage aber auch sicherlich nicht unrecht.

FT-Meinung

Unpassend

Pogbas Qualitäten in puncto Technik und Athletik sind unbestreitbar. Allerdings bringt sein Spiel tatsächlich einige unorthodoxe bis anarchische Elemente mit sich. Häufig versucht der 25-Jährige wilde Tricks, Wunderpässe und Distanzschüsse, die den unverwechselbaren Spielfluss des FC Barcelona merklich unterbrechen würden. Mit den Vereinslegenden Andrés Iniesta und Xavi, die mehr als ein Jahrzehnt lang das Barça-Mittefeld prägten, verbindet Pogba in fußballerischer Hinsicht höchstens der gewonnene Weltmeistertitel.

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