Casillas-Erbe: Schließt sich mit Leno der Kreis?

von Lukas Heimbach
2 min.
Kann für 18 Millionen Euro wechseln: Bernd Leno @Maxppp

Das Denkmal von Klub-Ikone Iker Casillas bröckelt. Der 33-Jährige ist längst nicht mehr in der Form seiner großen vergangenen Tage. Real Madrid fahndet schon seit einiger Zeit nach einem Erbe des Welt- und Europameisters. Jetzt ist offenbar auch Bernd Leno von Bayer Leverkusen ein heißes Thema.

Fans von Bayer Leverkusen werden sich schmerzlich erinnern. 15. Mai 2002. Champions League-Finale im Hampden Park in Glasgow. Es läuft die 68. Spielminute. 1:2 steht es aus Sicht des Teams von Klaus Toppmöller. Stammtorhüter César Sánchez muss verletzungsbedingt ausgewechselt werden und es schlug die große Stunde des damals 20-jährigen Iker Casillas. Mit Blitzreflexen und großartigen Paraden hielt der Youngster den Königlichen den Henkelpott fest. Die Geburt eines der größten Torhüter unserer Zeit.

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2008 und 2012 gewann der spanische Nationaltorhüter die Europameisterschaft. 2010 wurde er Weltmeister. 2002 und 2014 triumphierte Casillas in der Königsklasse. Und von Von 2008 bis 2012 wurde er fünfmal infolge als Welttorhüter geehrt. Nun, knapp 13 Jahre nach seiner Feuertaufe, bröckelt das Denkmal des Weltstars zunehmend. Immer wieder patzt das Eigengewächs der Madridismo eklatant, wie etwa beim 3:4 in der Champions League gegen Schalke 04, als er die Bälle reihenweise prallen ließ. Casillas scheint seinen Zenit überschritten zu haben.

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Tritt Leno in Casillas' Fußstapfen?

Offiziell läuft sein Kontrakt bei Real zwar noch bis 2017, dennoch wird mit seiner baldigen Wachablösung gerechnet. Als Wunschkandidat galt bislang insbesondere der Spanier David de Gea von Manchester United. Auch der 18-jährige Argentinier Augusto Batalla von River Plate ist ein Thema. Wie die spanische Sporttageszeitung ‚Marca‘ nun berichtet, hat der Rekordmeister aber auch Bernd Leno von – genau – Bayer Leverkusen ins Auge gefasst. Der U21-Nationaltorhüter brilliert in dieser Saison mit bärenstarken Leistungen – insbesondere im Hinspiel der Königsklasse gegen Atlético Madrid (1:0).

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Damit konnte der 23-Jährige offenbar auch bei den Real-Verantwortlichen schwer Eindruck schinden. Da der Costa Ricaner Keylor Navas, den man im Sommer von UD Levante in die spanische Hauptstadt lockte, keine Rolle mehr zu spielen scheint, werden die Königlichen die Mission Casillas-Erbe im Sommer wohl forcieren. Lenos Vertrag bei den Rheinländern ist noch bis 2018 datiert. Für Real bekanntermaßen kein großes Hindernis – und günstiger als de Gea wäre er wohl allemal zu bekommen. Und so scheint durchaus vorstellbar, dass Bernd Leno demnächst in die riesengroßen Fußstapfen einer spanischen Ikone steigt. So würde sich der Kreis schließen. Durchbruch gegen Leverkusen, ersetzt durch dessen jetzigen Schlussmann.

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