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Ronaldo unter Benítez: Nur die Statistik stimmt

von Matthias Rudolph
2 min.
Cristiano Ronaldo kommt nicht richtig in Fahrt @Maxppp

Auf dem Papier macht Cristiano Ronaldo seinem Ruf alle Ehre. Der Portugiese bricht einen Rekord nach dem anderen. Schaut man genauer hin, läuft es bei CR7 aber alles andere als rund. Auf und neben dem Platz.

Fuchsteufelswild stürmte Cristiano Ronaldo am gestrigen Sonntagabend in die Kabine. Real Madrid hatte in der zweiten Halbzeit einen möglichen Auswärtssieg beim Stadtrivalen Altético aus der Hand gegeben. Noch wütender als das 1:1 wird den mitunter selbstbezogenen Angreifer aber sein eigener Auftritt gemacht haben. Ronaldo gelang wenig bis gar nichts – und dies nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

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Die Statistik liest sich herausragend. Wie man es von CR7 auch nicht anders kennt. In neun Pflichtspielen gelangen dem Rekordbrecher zehn Tore und ein Assist. Die ganze Wahrheit verraten die nackten Zahlen aber nicht. Zwei Treffer in der Champions League erzielte Ronaldo per Elfmeter. In La Liga stammen alle sechs Torbeteiligungen aus der Partie gegen Espanyol Barcelona, als der 30-Jährige zweifelsohne eine herausragende Leistung auf den Platz zauberte. Aber: In sechs von sieben Ligaspielen blieb Ronaldo ohne Tor oder Vorlage.

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Langsam aber sicher wächst die Kritik am aktuellen Weltfußballer. Zu selten gelingt es ihm, einen Gegenspieler stehen zu lassen. Und auch die einst so gefürchteten Freistöße landen meist in der Mauer oder im Fangzaun. Die Diskussion, warum die ebenfalls schussstarken Teamkollegen Gareth Bale, James Rodríguez, Toni Kroos, Isco oder Luka Modric sich nur selten am ruhenden Ball versuchen dürfen, ist längst im Gange. Genau wie jene um die Zukunft der Marketing-Maschine.

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Keinen Draht zu Benítez

Ein Bekenntnis zu seinem Arbeitgeber vermeidet Ronaldo tunlichst. Stattdessen gibt er zu Protokoll: „Wie ich schon millionenfach gesagt habe: Was in der Zukunft passiert, weiß keiner. Wir werden es sehen. Keiner weiß, was im kommenden Jahr passieren wird.“ Das Verhältnis zu Trainer Rafa Benítez soll schlecht sein. Die Gerüchte um einen Abschied im kommenden Sommer nehmen folglich stetig zu.

Daran ändert auch nichts, dass der Spanier gebetsmühlenartig betont, sein Linksaußen sei der beste Fußballer der Welt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die beiden nicht mehr wirklich warm miteinander werden. Bei Paris St. Germain und Manchester United beobachtet man genau, wie sich das Verhältnis des Portugiesen zu seinem Arbeitgeber entwickelt. Beide Klubs hoffen, sich noch einmal mit dem Torjäger schmücken zu dürfen, solange er noch voll im Saft steht.

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Aktuell wirkt Ronaldo wie ein beleidigtes Kind. Es müssen schon Faxen im Mannschaftsbus herhalten, um die Aufmerksamkeit der Kameras auf sich zu lenken. So geschehen am späten gestrigen Abend. Auf dem Spielfeld gelingt es dem Nationalspieler derzeit nur selten, für Furore zu sorgen. Auch wenn die Statistik stimmt.

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