Kaderplanung: Elf Namen auf dem Zettel von Real Madrid

Die Baustellen bei Real Madrid – sofern man sie denn als solche bezeichnen darf – beginnen schon ganz hinten. Obwohl Keylor Navas in der Regel souverän zwischen den Pfosten agiert, träumt Präsident Florentino Pérez von einem größeren Namen. Thibaut Courtois vom FC Chelsea wird immer wieder als Kandidat genannt. Noch größer scheint aber das Interesse an Gianluigi Donnarumma zu sein. Der 17-Jährige vom AC Mailand hätte das Zeug, bei Real nach Iker Casillas eine neue Ära einzuleiten.

Direkt davor könnte der Abschied von Pepe eine Lücke entstehen lassen. Der Innenverteidiger hat seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert und aktuell riecht es eher nach Trennung. Interesse soll Real am ebenfalls resolut zu Werke gehenden Sokratis von Borussia Dortmund haben. Wahrscheinlicher ist aber, dass Jesús Vallejo das Erbe von Pepe antritt. Der 19-Jährige entwickelt sich prächtig als Leihspieler bei Eintracht Frankfurt.

Eine interne Lösung ist auf der Linksverteidigerposition nicht in Sicht. Wahrscheinlich daher, dass die Madrilenen sich im Sommer auf dem Transfermarkt bedienen. Denn von Marcelo-Backup Fábio Coentrão hat Coach Zinédine Zidane keine allzu hohe Meinung. Als Optionen nannte die spanische Presse zuletzt David Alaba (FC Bayern) und Ricardo Rodríguez (VfL Wolfsburg). Echte Chancen hätte man aber wohl nur beim Schweizer, der sich ohnehin nach einem Wechsel zu einem Topklub sehnt.

Perspektivspieler im Blickfeld

Mittelfristig schaut man sich im Bernabéu auch nach neuen Spielern für das zentrale Mittelfeld um. Julian Weigl von Borussia Dortmund hat mächtig Eindruck gemacht auf die Real-Chefetage. Der 21-Jährige verlängerte seinen Vertrag beim BVB aber erst vor einer Woche bis 2021. Noch ein Jahr länger ist Dele Alli an Tottenham Hotspur gebunden. Die beiden Nationalspieler sind also eher Optionen für die Zukunft. Gleiches gilt für den Dortmunder Ousmane Dembélé, den Zidane eines Tages gerne unter seine Fittiche nehmen würde.

Genau wie den 17-jährigen Schweden Alexander Isak von AIK Solna. Der Sturmtank, der in Schweden schon zehn Saisontore auf dem Konto hat, war bereits in Madrid zu Verhandlungen. Reals Chancen auf den Zuschlag stehen trotz zahlreicher Konkurrenten gut. Will man eine sofortige Verstärkung für den Angriff, könnten Pierre-Emerick Aubameyang oder Paulo Dybala (Juventus Turin) ein Thema werden. Der BVB-Torjäger hat sein Interesse an einem Wechsel zum amtierenden Champions League-Sieger mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht. Real wäre am Zug. Klar ist aber auch: Die Scouts aus der spanischen Hauptstadt werden ihrer Shortlist in den kommenden Monaten noch den ein oder anderen Namen hinzufügen.