Mascherano hat die Qual der Wahl: Geldregen oder alte Liebe?

von Lukas Hörster
2 min.
Nicht mehr gesetzt: Javier Mascherano @Maxppp

Seit 2010 hält Javier Mascherano für den FC Barcelona im wahrsten Sinne des Wortes die Knochen hin. Die Zeit im Camp Nou könnte sich nun aber dem Ende zuneigen. Der Wadenbeißer hat verlockende Optionen.

Satte 288 Mal lief Javier Mascherano für den FC Barcelona auf. Auch wenn dem Defensivallrounder dabei tatsächlich kein einziger Treffer vergönnt war, ist klar: Mit zwei Champions League-Titeln, vier spanischen Meisterschaften und drei Pokalsiegen gehört er zu den ganz Großen bei den Blaugrana.

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Verpflichtet wurde der Gaucho im Sommer 2010 vom FC Liverpool. 20 Millionen Euro legte man für den defensiven Mittelfeldspieler auf den Tisch, merkte aber rasch, dass er in dieser Rolle zu wenig Kreativität für das fluide Barça-Spiel mitbrachte. Trainer Pep Guardiola schulte den nur 1,74 Meter großen Wadenbeißer daraufhin mit Erfolg zum Innenverteidiger um. Auf dieser Position spielt Mascherano bis heute.

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Neue Konkurrenz

Doch seit der Verpflichtung von Samuel Umtiti von Olympique Lyon im Sommer muss Mascherano um seinen Platz kämpfen. Nur in fünf von elf Pflichtspielen stand der Argentinier über die volle Distanz auf dem Feld – und damit deutlich seltener als noch in den vergangenen Jahren. Mit mittlerweile 32 Lenzen nagt der Zahn der Zeit auch an Mascherano. Sollte er seine Zelte in Katalonien abbrechen wollen, hat er jedoch blendende Alternativen.

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Die spanische ‚as‘ berichtet, dass Klubs aus China bereit seien, ein bis zu 50 Millionen Euro schweres Gehaltspaket für den Rechtsfuß zu schnüren. Eine finanzielle Verlockung, der viele südamerikanische Spieler nicht widerstehen können. Jüngste Beispiele sind etwa Hulk, Jackson Martínez oder Ramires, die allesamt dem Ruf des chinesischen Geldes erlagen. Ob Mascherano sich ebenfalls ködern lässt, ist jedoch fraglich.

Ab in die Heimat?

Vielmehr gilt es als sein ausgesprochener Wunsch, zum Ende seiner Karriere nochmals für River Plate, den Klub seiner Jugend, aufzulaufen. Die Mannschaft aus Buenos Aires hat sich nach Jahren der Lethargie und einem Abstieg in die zweite argentinische Liga mittlerweile wieder gefangen und spielt erneut um den Meistertitel mit. Härtester Konkurrent ist dabei immer wieder Stadtrivale Boca Juniors, bei dem Mascheranos langjähriger Weggefährte Carlos Tèvez unter Vertrag steht.

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FT-Meinung: Mascherano wird beim FC Barcelona nach wie vor gebraucht. Einen Spieler mit solch großen Verdiensten jagt man nicht ohne weiteres vom Hof. Auf der anderen Seite dürfte er aber die Freigabe erhalten, wenn er um einen Wechsel bittet. In China lockt das große Geld, in Argentinien die große Liebe. Dass er bei River Plate deutliche finanzielle Abstriche machen muss, versteht sich von selbst. Charme hätte eine Rückkehr aber allemal.

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