Real: Fall Ramos entspannt sich – Wenger versteht Mourinho

Sergio Ramos ist es gewohnt, in jedem Spiel von Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft auf dem Feld zu stehen. Umso härter traf den Verteidiger die Maßnahme seines Trainers José Mourinho, ihn im Auftaktspiel der Champions League gegen Manchester City (3:2) auf der Bank zu lassen. Der 19-jährige Franzose Raphaël Varane spielte über 90 Minuten und zeigte eine ansprechende und souveräne Leistung.

Ramos konnte sich nur bedingt für seinen Teamkollegen freuen, zu tief saß der Stachel beim Welt- und Europameister. Im Spiel bei Rayo Vallecano am gestrigen Montag stand der 26-Jährige allerdings wieder in der Startelf der Madrilenen und half mit, den zweiten Saisonsieg (2:0) zu erringen. Von Wechselabsichten und Unmutsäußerungen nach dem Spiel war keine Rede mehr. Auch Cristiano Ronaldo verhält sich seit dem Erfolg in der Königsklasse still und so scheint es, als ob langsam Ruhe einkehrt bei den ‚Königlichen‘.

Arsène Wenger, Trainerkollege von José Mourinho und beim FC Arsenal tätig, stellt sich in der Diskussion um Ramos auf die Seite des Portugiesen. „Ich kenne die Situation bei Real Madrid nicht genau. Aber man muss verstehen, dass er aufgrund der vorherigen Auftritte entschieden hat, dass Sergio Ramos es nicht verdient hat, zu spielen. Und man darf nicht vergessen, dass stattdessen Varane gespielt hat, ein außergewöhnliches Talent“, zeigt der Franzose gegenüber ‚Eurosport‘ Verständnis. Dem Coach von Real unterstellt er die besten Absichten: „Manchmal stellt man einen Spieler nicht auf, um ihn zu motivieren. Denn es gibt nichts schlimmeres für einen Spieler, als nicht zu spielen.“ Für Ramos trifft dies mit Sicherheit zu.