Real: Mourinho im Sommer weg?

Es wäre der Paukenschlag des spanischen Fußballsommers: José Mourinho plant angeblich, Real Madrid im kommenden Sommer zu verlassen. Davon berichtet die ‚as‘, die sich auf den Sportjournalisten Siro López beruft. Dieser habe in der TV-Sendung ‚Punto Pelota‘ behauptet, entsprechende Informationen aus Mourinhos Umfeld bekommen zu haben. Der Trainer habe die Nase voll von der kritischen Berichterstattung.

Tatsächlich durchlebt der Portugiese schwierige Tage. Obwohl sein Verein die Tabelle mit fünf Punkten vor dem Erzrivalen FC Barcelona anführt, begrüßten ihn die Fans am Samstag beim 4:1-Heimsieg gegen Athletic Bilbao mit Pfiffen. Real hatte in der Woche zuvor wieder einmal einen ‚Clásico‘ verloren. Zudem fielen Mourinhos Mannen abermals mit einer defensiv-destruktiven Taktik und ruppiger Gangart auf.

Dass der Trainer nach dem Spiel Innenverteidiger Pepe trotz dessen absichtlichen Tritt auf Messis Hand in Schutz nahm, sorgte nicht nur unter den Berichterstattern für Unverständnis. Zudem mehren sich die Meldungen, wonach sich eine Kluft zwischen Trainer und Mannschaft auftut.

Mourinho selbst schweigt sich über seinen möglichen Abgang aus. „Habe ich das gesagt? Fragen Sie Ihren Kollegen“, entgegnet der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Rückspiel gegen ‚Barça‘ am Mittwoch den Nachfragen der anwesenden Journalisten. Sein Vertrag bei Real läuft noch bis 2014, doch die Gerüchte, wonach ‚The Special One‘ früher Abschied nehmen könnte, wiederholen sich.

Schon im Winter 2011 spekulierte die spanische Presse, dass Mourinho seinen Hut nehmen könnte. Damals waren sich Trainer und Verein nicht über die Vorgehensweise auf dem Transfermarkt einig. Mourinho wollte unbedingt noch einen Stürmer, weil Gonzalo Higuaín ausfiel und mit Karim Benzema nur ein ähnlicher Stürmertyp im Kader stand. Real blockte, gab letztlich jedoch nach und holte Emmanuel Adebayor leihweise von Manchester City. Zudem musste Jorge Valdano, mit dem sich Mourinho die sportliche Leitung teilte, wenig später seinen Hut nehmen.