Real-Posse: Was ist dran an den Gerüchten um Zidane?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Real-Posse: Was ist dran an den Gerüchten um Zidane? @Maxppp

Der BVB trifft heute Abend auf einen taumelnden Riesen. Zinedine Zidane steht nach den schwächeren Leistungen in den zurückliegenden Spielen am Pranger. Über seinen Anteil an der spielerischen Misere von Real Madrid gibt es unterschiedliche Ansichten.

Um 20:45 Uhr trifft Borussia Dortmund auf Real Madrid. Und die Schwarz-Gelben gehen nicht als Außenseiter in die Partie mit dem elffachen Champions League-Sieger. Zu schwach waren die Real-Auftritte in den vergangenen Wochen. Insbesondere der lange angeschlagene Weltstar Cristiano Ronaldo hinkt seiner Topform meilenweit hinterher. Weil die Königlichen ganz offensichtlich nicht in der Lage sind, die schwachen Leistungen ihres Vorzeigespielers im Kollektiv aufzufangen, wird Kritik an Zinedine Zidane laut. Doch wer rüttelt so plötzlich an dem Stuhl des Trainers, der die Madrilenen in der Saison 2015/16 zum Titel in der Königsklasse führte?

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Die Antwort auf diese Frage ist gar nicht so leicht zu finden. Zum einen greifen in Spanien dieser Tage die üblichen Mechanismen, wenn Real einige Spiele in Folge nicht in überzeugender Manier gewinnt. Da zählt auch kaum, dass die Königlichen die La Liga-Tabelle nach sechs Spieltagen vor dem FC Barcelona anführen. Hinzu kommt, dass Zidane durch die Auswechslung von Ronaldo beim 2:2 gegen UD Las Palmas schlichtweg Angriffsfläche geboten hat.

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Diverse spanische Medien berichten nun wie auf Knopfdruck von einem nicht mehr ganz so intakten Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer. Von monotoner Trainingsgestaltung ist ebenso die Rede wie von schwachem Coaching an der Seitenlinie. Das Team um CR7 glaube nicht so recht an die Fähigkeiten des Weltmeisters von 1998, der sich zu sehr auf die individuellen Fähigkeiten seiner Topspieler verlasse.

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Plädoyer für Zidane

Doch die Meinungen sind durchaus geteilt im Land des Weltmeisters von 2010. Die Real-Fans beispielsweise befürworteten bei einer Abstimmung zu 80 Prozent die Auswechslung von Ronaldo. Auch FT-Korrespondent Ivan Vargas sieht in Zidane einen echten Fachmann: „In meinen Augen ist er ein guter Trainer. Es ist nicht einfach, eine Mannschaft mit so vielen Superstars zu führen und dafür zu sorgen, dass Ronaldo oder Bale auf dem Feld in gute Positionen kommen.“

FT-Meinung: Nach den schlechten Spielen der vergangenen Wochen ist es nicht verwunderlich, dass mediale Kritik an Zidane aufkommt. Innerhalb des Teams ist es aber bislang weitestgehend ruhig. Fakt ist: Für einen Champions League-Titel braucht es neben tollen Spielern auch einen guten Trainer. Ob Zidane in taktischer Hinsicht zu den Besten seiner Zunft zählt, steht auf einem anderen Blatt. Heute Abend kann er im Duell mit Thomas Tuchel und einem BVB in Topform nachweisen, dass es nicht so einfach ist, seine Elf auszumanövrieren.

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