Nach Transferdebakel: Presse zerreißt Barça – Funktionäre äußern sich

von Tristan Bernert - Quelle: as | Sport |Mundo Deportivo
2 min.
Lange Gesichter beim FC Barcelona @Maxppp

Der vereinsinterne Rekordtransfer von Ousmane Dembélé sollte beim FC Barcelona nur der Anfang einer Transferoffensive sein. Passiert ist jedoch nichts. Die Katalanen müssen sich dem Spott der Presse stellen und versuchen die Wogen zu glätten.

Seit Mitternacht hat auch in Spanien der Transfermarkt seine Pforten geschlossen. Für den FC Barcelona war es eine Wechselperiode des Schreckens. Mit Neymar verlor man einen Superstar an Paris St. Germain. In Ousmane Dembélé fand man zwar talentierten Ersatz, doch blitzte Barça bei den Wunschspielern Philippe Coutinho und Ángel Di María ab. Dabei hatte Sportdirektor Robert Fernández bei Dembélés Vorstellung noch versprochen, „ein bis zwei weitere Spieler“ zu holen.

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Dass die Katalanen nun im Transferendspurt leer ausgingen, bringt ihnen den Spott der Presse ein. „Spätestens jetzt ist es klar. Die Sportliche Leitung von Barça war in diesem Sommer eine Katastrophe. Sie wissen offenbar nicht, wie man Spieler verpflichtet“, schreibt die ‚Sport‘ und fordert gar den Rücktritt der Funktionäre.

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Kein Coutinho, kein Di María. Das Barça von Bartomeu (Vereinspräsident, Anm. d. Red.) hat bis zur letzten Minute versucht, die Mannschaft zu verstärken, aber am Ende nur einen der härtesten Tiefschläge in der Geschichte des Klubs kassiert“, giftet die ‚as‘.

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Versuche der Rechtfertigung

Auf einer Pressekonferenz am heutigen Samstag versucht das Barça-Führungsduo um Sportdirektor Fernández und Albert Soler, die Wogen zu glätten. „Wir wollten nicht zum Opfer eines aufgeblähten Markts werden“, erklärt Soler, warum es letztlich mit weiteren Verpflichtungen nicht geklappt hat. Die Rechtfertigung erscheint angesichts der 150 Millionen Euro schweren Dembélés jedoch unangebracht. Zumal Barça laut ‚Mundo Deportivo‘ bereit war, bis zu 160 Millionen für Coutinho und 40 Millionen für Di María auszugeben.

Sowohl der FC Liverpool als auch Paris St. Germain verlangten jedoch deutlich mehr für ihre Offensivkünstler. „Nach Wochen voller Angebote wollte Liverpool gestern 200 Millionen Euro für den Spieler haben. Wir wollten den Klub aber nicht so einem Risiko aussetzen“, erklärt Soler. Fernández ergänzt: „Bis in die Nacht haben wir an einem Transfer gearbeitet, aber es war nicht möglich.“

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Der Sportdirektor zeigt sich resigniert: „Neymars Abschied hat unsere Ausgangslage völlig verändert. Wir haben versucht, Lösungen zu finden, sind damit jedoch gescheitert.“ Dennoch glaubt Fernández an die Qualität der Mannschaft: „Barcelona hat ein tolles Team und die Neuzugänge werden zum Erfolg beitragen.“ Die spanische Presse wird er damit wohl kaum besänftigen.

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