Spielmacher bei Real: Özil sticht Modrić und Kaká aus

Alle drei haben gute Argumente, bei Real Madrid auf der Zehn zu spielen. Luka Modrić kam im Sommer für rund 30 Millionen Euro von den Tottenham Hotspurs in die spanische Hauptstadt. Ein Spieler, der eine solche Summe kostet, ist in der Regel zunächst gesetzt. Kaká ist nach wie vor der Topverdiener bei den ‚Königlichen‘ und ehemaliger Weltfußballer. Mesut Özil hingegen trägt die legendäre Nummer 10 auf dem Rücken. Was zählt ist aber der sportliche Aspekt – und dabei hat der deutsche Nationalspieler die Nase vorn.

„Er bekommt weniger Einsatzzeit, weil er weniger Leistung bringt“, ließ José Mourinho verlauten. Zu Saisonbeginn meist auf der Bank und vom portugiesischen Coach öffentlich kritisiert, hat Özil seine Chance genutzt, als er sie bekam. Im Clásico gegen den FC Barcelona überzeugte er sowohl die spanische Presse als auch – und das ist viel wichtiger – seinen Trainer. Vor allem widerlegte der Linksfuß abermals den Vorwurf, dass er in großen Spielen vermehrt abtaucht.

Im vierten Spiel in Folge bereitete er im Camp Nou einen Treffer vor. Sein tödlicher Pass auf Cristiano Ronaldo zum 2:2 war bereits seine 16. Torvorlage für den portugiesischen Torjäger in der Primera División. Es ist Mourinho zuzutrauen, dass er den in seinen Augen zu braven Özil mit seiner Kritik zu Höchstleistungen anstacheln wollte – der Plan ist aufgegangen. Özil, der am kommenden Montag seinen 24. Geburtstag feiert, wird auf eine Motivation dieser Art aber in Zukunft verzichten können. Er will einfach nur spielen – auf der Zehn, mit der Zehn.