Strategie der vollendeten Tatsachen: Lässt Barça Turan einfach spielen?

von Matthias Rudolph
1 min.
Strategie der vollendeten Tatsachen: Lässt Barça Turan einfach spielen? @Maxppp

Die langfristige Verletzung von Rafinha macht es dem FC Barcelona theoretisch möglich, einen Spieler nachzumelden. Dabei verbietet es die FIFA-Sanktion den Katalanen eigentlich, Neuzugang Arda Turan vor Beginn des neuen Jahres aufs Feld zu schicken. Barça hofft auf eine Neubewertung und denkt angeblich darüber nach, den Weltverband vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Der FC Barcelona hat bei der FIFA angefragt, ob Arda Turan wegen des langfristigen Ausfalls von Rafinha nicht doch schon vor Beginn des neuen Jahres eingesetzt werden darf. Laut ‚Marca‘ wird das Gesuch abgelehnt, eine offizielle Antwort steht zur Stunde aber noch aus. Wie die Fachzeitung ‚El Mundo Deportivo‘ mit Sitz in Barcelona nun berichtet, wollen die ‚Blaugrana‘ der FIFA womöglich zuvorkommen. Von einer „Strategie der vollendeten Tatsachen“ ist die Rede.

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Der Hintergrund: Eine Regel des spanischen Verbands besagt, dass Vereine auch während der Saison einen Spieler verpflichten dürfen, wenn ein anderer langfristig ausfällt. Der Kreuzbandriss von Rafinha würde das Transferfenster für ‚Barça‘ demnach laut spanischem Recht noch einmal öffnen. Dem entgegen steht die Sanktion der FIFA, die den Einsatz eines Neuzugangs vor Beginn des nächsten offiziellen Transferfensters im Januar 2016 verbietet. Die Katalanen hoffen nun also, dass die in Spanien bestehende Regel das von der FIFA ausgesprochene Verbot aufhebt.

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Eine entsprechende Anfrage wurde zur Prüfung eingereicht. Angeblich will der amtierende Champions League-Sieger aber nicht unbedingt warten, bis die FIFA offiziell reagiert. Turan könnte in der Liga und im Pokal ungeachtet der nach wie vor bestehenden Sanktion auflaufen. Man denkt dem Blatt zufolge darüber nach, die FIFA einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Schließlich hielt der Weltverband auch im Sommer die Füße still, als die Katalanen neue Spieler unter Vertrag nahmen.

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Ob ‚Barça‘ tatsächlich das Risiko einer Ausdehnung der Sanktionen oder gar eines Punkteabzugs in Kauf nimmt, ist aber zweifelhaft. Es wird allen Beteiligten daher wohl nichts übrig bleiben, als das Urteil der FIFA abzuwarten. „Hoffentlich sagen sie Ja. Aber wir sind realistisch und haben uns auch schon mit der Vorstellung abgefunden, dass er bis Januar nicht spielen darf“, will Turan-Berater Ahmed Bulut seinen Klienten unter keinen Umständen in Schwierigkeiten bringen.

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