Transfersperre bestätigt: Wie reagieren Real und Atlético?

von Lukas Hörster
2 min.
Sorgenfalten: Zinédine Zidane @Maxppp

Zwei volle Transferperioden lang sind die Madrider Stadtrivalen Real und Atlético zum Zuschauen verdammt. Um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten, ist Kreativität gefragt. Als Beispiel dient ausgerechnet der FC Barcelona.

Einspruch abgelehnt: Real und Atlético Madrid dürfen bis 2018 keine neuen Spieler für den Spielbetrieb melden. Ergo: Die Hauptstadtklubs können zwar neue Akteure unter Vertrag nehmen, diese aber erst ab dem 1. Januar 2018 auch einsetzen. Die Sperre durch die FIFA fußt auf eine Verletzung der Transferbestimmungen für Minderjährige. Klassenfeind und Meisterschaftskonkurrent FC Barcelona musste zwischen 2014 und 2016 ebenfalls eine solche Einschränkung absitzen.

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Dennoch fiel in diese Zeit der Gewinn der Champions League 2015. Barça baute dafür allerdings im Sommer 2014 vor und holte gleich sieben neue Spieler für 167 Millionen Euro. Darunter unter anderem Luis Suárez, Ivan Rakitic und Marc-André ter Stegen – Garanten auf dem Weg zum CL-Titel. Insbesondere Real verpasste es aber in diesem Sommer, Vorgriffe auf dem Transfermarkt zu tätigen. Lediglich Álvaro Morata kam per Rückkaufoption von Juventus Turin.

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Alternativlose Stinkstiefel

Fraglos ist die Mannschaft der Königlichen nach wie vor erstklassig besetzt. Dennoch könnten in Zukunft einige Probleme ins Haus stehen. Bereits jetzt unzufriedene Akteure wie die Mittelfeldstrategen Isco und James Rodríguez könnten ihrem Unmut freien Lauf lassen und auf ihren Verkauf drängen. Beide kommen unter Zinédine Zidane nicht über den Status des Ergänzungsspielers hinaus. Real wäre in diesem Fall nicht in der Lage, gleichwertigen Ersatz zu besorgen.

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Barça hingegen verhinderte diese Situation durch die Verkäufe der ambitionierten Wackelkandidaten Cesc Fàbregas und Alexis Sánchez. Die Rojiblancos holten immerhin drei frische Kräfte an Bord und verliehen Sorgenkind Luciano Vietto zum FC Villarreal. Damit sind sie gegenüber Real etwas besser gewappnet.

Hoffnung in Leihspieler

Besonders wichtig werden daher für beide Klubs derzeitig verliehene Spieler: Real etwa baut in Zukunft auf die Qualitäten von Nachwuchshoffnung Borja Mayoral, der zunächst Spielpraxis beim VfL Wolfsburg sammeln soll. Auch Jesús Vallejo wurde in die Bundesliga verliehen. Der Verteidiger trägt derzeit das Trikot der Frankfurter Eintracht. Ob diese Spieler bereits kurzfristig in der Lage sind, den hohen Ansprüchen der Königlichen zu genügen, ist aber mehr als fraglich.

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Bei Atlético könnten im kommenden Sommer gleich elf Spieler nach Leihgeschäften zurückkehren. Mit Matiás Kranevitter oder Javier Manquillo sind darunter auch solche, die dann genügend Erfahrung gesammelt haben dürften, um eine Alternative für Trainer Diego Simeone darzustellen. Zudem sollten beide Klubs in den kommenden eineinhalb Jahren ein besonders großes Augenmerk auf die Jugendarbeit legen und hoffen, dass hoffnungsvolle Talente zum Profikader stoßen könnten.

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