Würfel gefallen: Ödegaard wechselt zu Real Madrid – die Details des Deals

Alle wollten ihn, doch nur einer konnte der strahlende Sieger sein. Nach monatelangen Reisen zu zahlreichen Klubs und Verhandlungen in England, Spanien und Deutschland hat sich Martin Ödegaard nun entschieden: Er will seinen Durchbruch bei Real Madrid packen. Den leichtesten Weg hat der 16-jährige Norweger damit nicht eingeschlagen.

Gerade in der Offensive ist das Team von Carlo Ancelotti Weltklasse besetzt. Hinter Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und James Rodríguez scharren Ausnahmespieler wie Isco oder Jesé mit den Hufen. Zudem soll im kommenden Sommer Marco Reus von Borussia Dortmund kommen. Der Weg in die Startelf ist folglich wie vermauert und Ödegaard soll zunächst in der zweiten Mannschaft Erfahrungen und Spielpraxis sammeln.

Ein Weg, den der Dribbelkünstler mit dem Magnet im Schuh eigentlich nicht gehen wollte. Ende des letzten Jahres hatte Ödegaard daher eine Offerte der ‚Königlichen‘ abgelehnt. Doch wie nun durchsickert, hat Zinedine Zidane, seines Zeichens Coach von Real II, Überzeugnunsarbeit geleistet. Die Aussicht, von dem einstigen Weltstar trainiert zu werden, hat offenbar den Ausschlag gegeben.

Lukrativer Verdienst als Sahnehäubchen

Doch auch in finanzieller Hinsicht wird sich der Umzug nach Madrid lohnen. Einige Familienmitglieder sollen Jobs in der spanischen Hauptstadt bekommen, damit es keinen Ärger mit der FIFA gibt. Gehaltstechnisch winken rund zwei Millionen Euro pro Jahr – ein Vielfaches von Ödegaards aktuellem Verdienst bei Strömsgodset IF. Und auch der norwegische Klub verdient sich eine goldene Nase. Bis 6,8 Millionen fließen in die Vereinskasse. Die eine Hälfte sofort, die andere ist an gewisse Klauseln gekoppelt.

Schon am Donnerstag fliegt Ödegaard laut der norwegischen Tageszeitung ‚Drammens Tidende‘ nach Madrid, um einen Vertrag bis Sommer 2018 zu unterzeichnen. Bis dahin wollen Real und der Nationalspieler schauen, wie die Entwicklung verläuft. Ein Leihgeschäft mit einem anderen Verein zu Gunsten der Einsatzzeit ist nicht geplant.

Wenig begeistert über die Entscheidung pro Real wird man an der Säbener Straße sein. Mehr noch als bei Borussia Dortmund hatten sich die Verantwortlichen des FC Bayern München Chancen auf die Verpflichtung des Ausnahmekönners gemacht. Der strahlende Sieger kann aber nur einer sein. Und in diesem Fall ist es Real Madrid.