Transfer-Streit bei Inter: Schaufeln die Chinesen Mancinis Grab?

von David Hamza
2 min.
Transfer-Streit bei Inter: Schaufeln die Chinesen Mancinis Grab? @Maxppp

Chinesische Investoren halten Einzug bei Inter Mailand. Die Kaderplanungen macht dies alles andere als unkompliziert. Trainer Roberto Mancini zieht womöglich die Reißleine.

Wir wollen Inter wieder großartig machen“, lauteten die Worte von Zhang Jindong vor rund einem Monat. Jindong ist Konzernchef der chinesischen Suning Group. In sein neuestes Spielzeug – den 18-maligen italienischen Meister Inter Mailand – investierte der Unternehmer rund 270 Millionen Euro. Im Gegenzug erhielt Jindong 70 Prozent der Klubanteile. Leidtragender dieser Machtverteilung könnte womöglich Trainer Roberto Mancini werden.

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Einem Bericht des ‚kicker‘ zufolge herrscht zwischen dem Coach und den Machthabern aus dem Reich der Mitte große Disharmonie. Insbesondere in puncto Transferplanung liegen die Vorstellungen weit auseinander. Mancini will seine Mannschaft mit erfahrenen Akteuren bestücken. Yaya Touré (33), Pablo Zabaleta (31), die er aus gemeinsamen Zeiten bei Manchester City bestens kennt, stehen ebenso auf der Liste wie Antonio Candreva (29) von Lazio Rom.

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Der neue Besitzer aus Fernost hingegen hat sich andere Ideen in den Kopf gesetzt. Die deutlich jüngeren Domenico Berardi (21) von US Sassuolo und João Mário (23) von Sporting Lissabon werden gehandelt. Für den portugiesischen Europameister wurde sogar schon ein ausgeklügelter Transferplan ins Leben gerufen. Ähnlich wie es die RB-Schwesterklubs aus Leipzig und Salzburg des Öfteren gehandhabt haben, soll Mário beim chinesischen Erstligisten Jiangsu Suning (ebenfalls Eigentum von Jindong) zwischengeparkt werden. Anschließend wird der Rechtsaußen an die Lombarden verliehen, sodass Inter die Auflagen des Financial Fairplay umschiffen kann.

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Flucht nach England?

Einigkeit scheint zwischen Jindong und Mancini derzeit nur in einem Punkt zu bestehen: Die Durststrecke der ‚Nerazzurri‘ zu beenden. Seit fünf Jahren wartet Inter auf einen Titelgewinn. Ob es angesichts der unterschiedlichen Auffassungen vom Fußball gelingt, den Klub wieder in die Erfolgsspur zu führen, ist fraglich. Steigen Mancini die Differenzen mit Jindong zu Kopf, hat der Italiener aber offenbar einen Plan B in der Tasche.

Der vakante Trainerposten bei der englischen Nationalmannschaft lacht den Fußballlehrer an. Bessere Karten hat aktuell aber Sam Allardyce vom AFC Sunderland. Die ‚Three Lions‘ scheinen also eher unwahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher ist nach jetzigem Stand der Dinge eine Verlängerung von Mancinis 2017 auslaufenden Kontrakts in Mailand.

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