Axel Witsel: Undankbare Hauptrolle bei der Transferpanne des Jahres

von David Hamza
1 min.
Axel Witsel: Undankbare Hauptrolle bei der Transferpanne des Jahres @Maxppp

13 Stunden verharrte Axel Witsel am gestrigen Deadline Day in einem Turiner Hotel. Der Belgier wartete vergeblich auf die Nachricht, dass sein Wechsel zu Juventus perfekt ist. Am Ende gibt es nur Verlierer.

Der letzte Tag des Transferfensters bringt immer wieder bizarre Storys ans Tageslicht. So scheiterte im Jahr 2011 der Wechsel vom Eric Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV Richtung Köln an den technischen Fertigkeiten der Hanseaten. Das Faxgerät machte einen Strich durch die Rechnung. Der Transfer von David de Gea zu Real Madrid vor einem Jahr fiel ebenfalls wegen zu spät eingereichter Unterlagen denkbar knapp ins Wasser.

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Auch der Deadline Day des diesjährigen Sommers hält eine Kuriosität parat. Die Beteiligten: Axel Witsel, Zenit St. Petersburg und Juventus Turin. Das Interesse der Italiener an Witsel ist seit längerem bekannt, eigentlich schien ein Transfer nur noch Formsache. Die Rahmendaten waren fixiert – der Medizincheck war absolviert, rund 18 Millionen Euro sollten nach Russland fließen. Doch dann kam alles anders.

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Sky Italia‘ berichtet, dass Witsel am Mittwochmorgen das Trainingscamp der belgischen Nationalmannschaft gen Turin verließ, um den Deal zu finalisieren. Plötzlich stellte sich jedoch Zenit-Coach Mircea Lucescu quer, der vor dem Witsel-Verkauf erst einen adäquaten Ersatz verpflichten wollte. Einen passenden Ersatz konnten die Klubverantwortlichen auf die Schnelle nicht finden. In St. Petersburg bekam man offenbar kalte Füße. Witsels Vertrag läuft im nächsten Sommer aus – die 18 Millionen waren zu verlockend.

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Und so gab Zenit am Abend dann doch noch grünes Licht für den Deal – zu spät. Die Zeit war zu knapp, um alle Formalitäten zu erledigen. Der Wechsel war geplatzt. Sage und schreibe 13 Stunden habe der Mittelfeldspieler in einem Hotel verbracht, um auf den erlösenden Anruf zu warten. Das Telefon klingelte letztlich zwar, doch die Nachricht war unerfreulich. Der Nationalspieler musste unverrichteter Dinge zurück nach Belgien reisen. Im Winter will Juve einen neuen Anlauf starten. Spätestens im Sommer 2017 sollte ein Transfer einfacher über die Bühne gehen – dann kann Witsel ablösefrei wechseln.

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