Interview mit Malik Fathi: „Hertha ist für mich immer eine interessante Adresse“

von Matthias Rudolph
3 min.
Kayserispor Malik Deniz Fathi @Maxppp

Malik Fathi wechselte in der zurückliegenden Sommerpause auf Leihbasis von Mainz 05 zum türkischen Erstligisten Kayserispor. Im Gespräch mit FussballTransfers berichtet der 29-Jährige von seinen Gründen für das Auslandsprojekt, seinen Ambitionen in der türkischen Nationalmannschaft und seinem Traum von der Hertha.

FT.com: Haben Sie sich gut in der Türkei eingelebt?

Malik Fathi: Absolut. Ich fand es prinzipiell immer mal erstrebenswert, in die Türkei zu gehen, da ich bislang noch kein Türkisch sprach und die Kultur kennenlernen wollte.

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FT.com: Was machen denn die Fortschritte im sprachlichen Bereich?

Malik Fathi: Ich lerne recht fleißig, habe auch Russisch recht gut gelernt als ich in Moskau war. Ich verstehe hier schon viel und kann mich gut ausdrücken, nur wenn die Menschen hier schnell sprechen, ist es schwierig.

FT.com: Mit ihrem Klub Kayserispor liegen Sie nach 14 Spielen auf Platz 13. Geht es in dieser Saison nur gegen den Abstieg oder ist mehr möglich?

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Malik Fathi: Realistisch betrachtet stehen wir da, wo wir stehen. Ich persönlich denke aber, dass wir uns vom Potenzial her zu Unrecht dort befinden. Allein in drei Spielen haben wir in letzter Minute den Ausgleichtreffer kassiert. Ich glaube aber, dass wir seit einigen Wochen auf einem guten Weg sind.

FT.com: Nach längerem Hin und Her klappte der Wechsel zu Kayserispor doch noch. Was gab den Ausschlag?

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Malik Fathi: Ich habe mich in Mainz sehr wohlgefühlt, aber die Rückrunde war nicht top. Mit der Tatsache, dass ich jetzt erstmal ein Jahr ausgeliehen bin und beide Seiten eine Option zur Verlängerung besitzen, habe ich hier eine absehbare Zeit und kann ich mich in Ruhe zurechtfinden und dann entscheiden.

FT.com: Gibt es aktuell Kontakt nach Mainz?

Malik Fathi: Ich stehe mit Spielern in Kontakt, vor allem mit Niko Bungert. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen, die Fakten sind klar. Ich denke, dass man sich Anfang des Jahres treffen wird, um alles weitere zu besprechen.

FT.com: Gibt es schon eine Tendenz, ob Sie in Kayserispor bleiben?

Malik Fathi: Prinzipiell kann ich es mir gut vorstellen, in der Türkei zu bleiben. Das hängt aber auch davon ab, wie man die Situation in Mainz beurteilt. Die Rückkehr nach Mainz ist definitiv eine Option, im Moment sogar Fakt.

FT.com: Russland, Deutschland, Türkei: Wo gefällt es Ihnen denn am besten?

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Malik Fathi: Schwierig zu beantworten, da ich ein neugieriger, wandelnder Geist bin. In Berlin hat es mir sehr gut gefallen, aber nichtsdestotrotz hatte ich Fernweh und wollte Neues kennenlernen. Demnach bin ich über jeden meiner Schritte sehr glücklich.

FT.com: Nach zwei Freundschaftsspielen für die DFB-Elf wären Sie auch noch für die Türkei spielberechtigt. Eine Option?

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Malik Fathi: Da müssen Sie den Trainer fragen. Es liegt an meiner Leistung und an den Auftritten der türkischen Nationalelf. Ich bin auf jeden Fall dafür offen. Kontakt gab es aber noch keinen.

FT.com: Jérôme Boateng und sein Bruder Kevin-Prince äußerten bereits, dass sie gerne noch einmal zu ihrem Jugendverein Hertha BSC zurückkehren würden. Geht es Ihnen ähnlich?

Malik Fathi: Definitiv. Ich bin nicht gewechselt, weil ich dachte, dass Berlin mich nicht mehr voranbringt. Das war eine Sache meiner Entwicklung und meiner Einstellung dem Leben gegenüber. Hertha ist für mich immer eine interessante Adresse. Ich bin jederzeit gerne für Gespräche bereit.

FT.com: Abschließende Frage: Gibt es noch ein anderes Land, das Sie besonders reizen würde?

Malik Fathi: Prinzipiell ist England immer eine sehr interessante Adresse. Ansonsten habe ich jetzt ein paar Stationen erlebt und war viel weg aus Berlin, was neben den ganzen Vorteilen auch Nachteile bringt. Die Frage, ob ich wieder bei der Hertha spielen will, beantwortet sich demnach selbst. Es wäre definitiv interessant.

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