Millionentransfers: Goldgräberstimmung in der türkischen Süper Lig

von Alexander Petri
2 min.

Fußball in der Türkei – damit waren bislang fast ausschließlich die drei großen Istanbuler Klubs Fenerbahce, Galatasaray und Besiktas gemeint. Doch nicht zuletzt mit der Überraschungsmeisterschaft von Bursaspor im Frühjahr könnten in Zukunft auch die Provinzklubs ein gewichtiges Wort im Kampf um Meisterschaft und internationale Plätze mitreden.

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Nach einem Bericht der ‚Süddeutschen Zeitung‘ erzielen die Klubs der Süper Lig mit der Vermarktung der Fernsehrechte ab sofort 321 Millionen Euro pro Saison. Hinzu kommen exorbitante Einnahmen aus dem Verkauf der Namensrechte der Süperlig. Zum Vergleich: Die Bundesliga erlöst derzeit 412 Millionen Euro pro Jahr mit dem Verkauf der TV-Rechte.

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Die neuen Millionen hieven viele türkische Klubs, allen voran die Istanbuler Platzhirsche, plötzlich auf Augenhöhe mit zuvor finanzkräftigeren ausländischen Konkurrenten und stellen aufgrund attraktiver Verdienstmöglichkeiten begehrte Ziele für umworbene Stars dar.

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So ist es kaum verwunderlich, dass immer wieder auch Namen von türkischen Klubs genannt werden, wenn über einen Vereinswechsel von begehrten Spielern spekuliert wird. Für viele Stars ist der Wechsel nach Anatolien bereits Wirklichkeit geworden. So kehrte beispielsweise Mittelfeld-Ass Guti nach langen Jahren Real Madrid den Rücken und heuerte bei Besiktas an. Das Inönü-Stadion ist ebenfalls die neue Heimat von Flügelflitzer Ricardo Quaresma, der von Inter Mailand kam.

Auch Fenerbahce präsentierte mit Mamadou Niang einen millionenschweren Stürmer, während Zvjezdan Misimovic bei Galatasaray im Gespräch ist. Der durch seine WM-Leistungen umworbene Robert Vittek entschied sich für ein Angebot von Ankaragücü. Meister Bursa verpflichtete den Ex-Gladbacher Federico Insua und hielt zudem alle Leistungsträger. Van Nistelrooy, Raúl, Ronaldinho, Rivaldo, Santa Cruz und zuletzt sogar Robinho – kaum ein Schwergewicht des Weltfußballs, welches in der Türkei noch nicht gehandelt wurde.

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Ob beim fröhlichen Geldausgeben das Verhältnis zwischen kurzfristigem Erfolg und Nachhaltigkeit beachtet wird, steht auf einem anderem Blatt Papier. Der Kaufrausch führte bislang zur bemerkenswerten Anzahl von knapp 300 neuen Profis, denen 225 Abgänge gegenüber stehen. Dennoch, der Bundesliga ist im Kampf um die Stars der Branche eine zahlungskräftige Konkurrenz erwachsen.




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