Schweden-Spiel: Vier Gewinner und vier Verlierer

von Matthias Rudolph
2 min.
Ilkay Gündogan fehlt die Leichtigkeit @Maxppp

Am Ende war es ein Kraftakt und ein Sieg des Willens. Spielerisch und auch taktisch präsentierte sich die Nationalmannschaft gegen Schweden aber noch lange nicht in Bestform. Unter dem Strich bleiben vier Gewinner und vier Verlierer.

Als Sieger gingen am gestrigen Samstagabend alle 23 Mann des DFB-Kaders vom Platz. Der ein oder andere konnte seine Chance aber nicht wirklich nutzen. Unverzichtbar für das laufende Turnier haben sich dagegen Siegtorschütze Toni Kroos, Marco Reus, Timo Werner und Manuel Neuer gemacht.

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Trotz eines kapitalen Bocks vor dem 0:1 krempelte Kroos in Hälfte zwei die Ärmel hoch und spielte mutige Diagonalbälle. Seine gute Leistung nach der Pause krönte er schließlich mit dem viel umjubelten Treffer in der Nachspielzeit.

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Reus und Werner waren nicht selten die Adressaten der kroos'schen Pässe. Das Offensivduo war viel in Bewegung, sorgte für Unruhe in der schwedischen Hintermannschaft. Vor allem Reus brillierte zudem immer wieder mit feiner Technik. Beide haben aber auch noch Luft nach oben.

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Kapitän Neuer, dessen Gesundheitszustand vor der WM das große Thema war, ist ironischerweise seit Turnierbeginn die einzige verlässliche Konstante. Der 32-Jährige strahlt Ruhe aus und ist in den entscheidenden Momenten immer hellwach.

Vier Verlierer

Nicht allzu viel Werbung in eigener Sache konnte das Innenverteidiger-Duo bestehend aus Jérôme Boateng und Antonio Rüdiger machen. Der Bayern-Star wirkt nicht voll austrainiert und kommt immer mal wieder zu spät. Dies bescherte ihm in der 82. Minute dann auch eine Gelb-Rote Karte. Rüdiger war über weite Strecken stabil, baut aber regelmäßig gravierende Fehler in sein Spiel ein, die in der letzten Reihe natürlich schnell bestraft werden können. Der Ex-Stuttgarter spielte daher die meiste Zeit nur absolute Sicherheitspässe.

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Ihre Chance nicht nutzen konnten Julian Draxler und Ilkay Gündogan. Erstgenannter musste zur Halbzeit raus. Der ManCity-Legionär war sichtlich bemüht, aber genauso verunsichert. Es gab Zeiten, da wirbelte der ehemalige Dortmunder mit einem anderen Selbstverständnis durch das Mittelfeld.

Bleiben Mario Gómez, Joshua Kimmich, Jonas Hector, Sebastian Rudy, Thomas Müller und der spät eingewechselte Julian Brandt. Die ersten fünf sind weder als Gewinner noch als Verlierer einzustufen. Kimmich und Hector arbeiteten defensiv solide, beiden fehlt aber in den entscheidenden Situationen im Angriff der Antritt oder die Flankengenauigkeit, um für Gefahr zu sorgen.

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Gómez war ein belebendes Element, hätte aber mindestens ein Tor machen müssen. Müller sucht seine Effektivität, kam aber immerhin deutlich besser ins Spiel als noch zuletzt gegen Mexiko. Und Brandt? Darf gerne ein bisschen früher von der Bank kommen.

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