Wunderknabe Quintero: Endlich reif für Europa

von Tobias Feldhoff
2 min.
Juan Quintero spielt bei der WM groß auf @Maxppp

Vor einigen Jahren galt Juan Quintero als großes Talent. Dann verschwand der quirlige Linksfuß in der Versenkung. Die WM in Russland zeigt, dass der 25-Jährige deutlich gereift ist. Seine Karriere könnte nun neuen Schwung aufnehmen.

Das gestrige 3:0 gegen Polen stand im Zeichen von Spielgestalter James Rodríguez und Superdribbler Juan Cuadrado. In deren Schatten verdiente sich ein weiterer Kolumbianer das Prädikat Weltklasse: Juan Quintero.

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An der Seite von James sorgte der 1,69 Meter kleine Linksfuß, der schon beim 1:2 gegen Japan einer der Lichtblicke bei Kolumbien war, für die Vorherrschaft in der Zentrale. Giftig im Zweikampf, gedankenschnell im Umschaltspiel und mit mehreren tollen Geistesblitzen – Quintero wies nach, dass er im Begriff ist, das Stadium als Supertalent endlich hinter sich zu lassen. Lange genug hat es gedauert.

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Europa bislang kein gutes Pflaster

Quinteros bisherigen Anläufe in Europa waren allesamt nicht von Erfolg gekrönt. 2012 hatte der damals 19-Jährige den Sprung über den Atlantik nach Italien gewagt. Beim Zweitligisten Pescara spielte er sich schnell in den Vordergrund. Nur ein Jahr später folgte für zehn Millionen Euro der Sprung zum FC Porto, bei dem er nach wie vor unter Vertrag steht.

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Gespielt hat Quintero für den portugiesischen Spitzenklub allerdings bis dato kaum. Momentan ist er wieder einmal verliehen – bis Jahresende und inklusive Kaufoption (vier Millionen Euro) an den argentinischen Klub River Plate, bei dem er jedoch auch häufiger auf der Bank Platz nehmen muss als ihm lieb sein dürfte.

Nächster Schritt steht an

Quinteros Karriere steht am Scheideweg. Entweder bindet er sich langfristig an River Plate. Dort wird ordentlicher Fußball gespielt, keine schlechte Alternative also. Oder aber Quintero wagt noch einmal das Abenteuer Europa.

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Mit jetzt 25 Jahren scheint er fußballerisch bereit für diesen Schritt. Aus dem einstigen Wunderknaben ist ein reifer Spieler geworden. Tolle Momente wie bei seinem Freistoß gegen Japan und seinem Traumpass auf Radamel Falcao werden begleitet von klugen Laufwegen und einer energischen Zweikampfführung.

Womöglich nimmt ja auch der ein oder andere Bundesligist Quniteros Leistungen bei der WM genauer unter die Lupe. Ob als Achter, Zehner oder Rechtsaußen – der wendige Linksfuß wäre für viele Klubs eine interessante Option. Und Porto machte bislang nicht den Anschein, als würde man zukünftig mit dem Kolumbianer planen. Interesse hingegen signalisiert laut ‚as‘ kein Geringerer als Real Madrid.

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