BVB: Favres Problem mit Zagadou

Dass Lucien Favre ein großer Freund von Konstanz ist, zeigt sich in der Abwehr von Borussia Dortmund. Seit der Schweizer im Signal Iduna Park den Taktstock schwingt, vertraute er immer der gleichen Viererkette. Da Abdou Diallo nach der Roten Karte gegen die TSG Hoffenheim für ein Spiel gesperrt wurde, wird es gegen den 1. FC Nürnberg nun zum Novum kommen. Aber wer wird neben Manual Akanji auflaufen?

Bundesliga-Comeback nach 304 Tagen?

Dan-Axel Zagadou wäre die erste Wahl, da Ömer Toprak „noch nicht bereit“ ist, wie Favre auf der gestrigen Pressekonferenz verriet. Aber ist der 19-jährige Franzose „bereit“ für sein erstes Bundesligaspiel seit stolzen 304 Tagen?

Der bis dato letzte Ligaauftritt des Innenverteidigers ist den schwarz-gelben Anhängern noch in schmerzhafter Erinnerung. Am 13. Spieltag der Vorsaison wurde Zagadou gegen Schalke 04 (4:4) eingewechselt und vollbrachte das Kunststück, in sieben Spielminuten gleich zwei Tore zu verschulden.

Beim diesjährigen International Champions Cups sahen die US-amerikanischen BVB-Fans nur wenig besseres, als Zagadou beim Spiel gegen Benfica Lissabon (5:6 n.E.) in Pittsburgh ebenfalls wackelig agierte.

Die logische erste Wahl ist der Youngster daher für Favre nicht. „Zagadou hat gut trainiert“, versicherte der Cheftrainer, gibt jedoch zu bedenken: „Aber er ist ein junger Spieler, der noch viel zu verbessern hat.“ Richtige Alternativen stehen dem Übungsleiter aber nicht zu Verfügung.

Muss Piszczek ran?

Lukasz Piszczek würde man aufgrund seiner Erfahrung die Rolle in der Innenverteidigung zutrauen. Statt des Polen könnte dann auf der Rechtsverteidiger-Position Real-Leihgabe Achraf Hakimi sein BVB-Debüt feiern. Vor der Roten Karte für Diallo wurde damit gerechnet, dass Piszczek gegen den Club seine wohlverdiente Pause erhält, um den 33-jährigen Körper zu regenerieren.

Der Erholungsurlaub für den routinierten BVB-Dauerläufer wird nun aber mit großer Sicherheit gestrichen. Dass die beiden 19-jährigen Zagadou und Hakimi nebeneinander auflaufen werden und gegen die Franken ihr diesjähriges Pflichtspieldebüt feiern, ist kaum vorstellbar.