Corona-Auswirkungen: Sion-Boss kündigt seinen Spielern fristlos

von Vincent Bauer - Quelle: Blick
1 min.
CC gerät mal wieder in Rage @Maxppp

Der FC Sion greift angesichts der Coronakrise zum äußersten Mittel und hat einigen seiner Spieler fristlos gekündigt. Ein Protestschreiben der betroffenen Akteure ist bereits bei Klubbesitzer Christian Constantin eingegangen.

Am gestrigen Mittwoch forderte Christian Constantin die Spieler des FC Sion dazu auf, einen Antrag auf Kurzarbeit zu unterschreiben. Wie der ‚Blick‘ berichtet, setzte CC, wie der polarisierende Besitzer des schweizerischen Erstligisten genannt wird, eine Deadline auf 12 Uhr, bis zu der sich jeder Spieler geäußert haben sollte.

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Da sich die Mehrheit der Akteure vor einer endgültigen Entscheidung mit ihren Beratern und Anwälten beraten wollten, kam bis zur vereinbarten Uhrzeit nur wenig Rücklauf. CC ließ mit seiner Reaktion nicht lange auf sich warten und kündigte neun Spielern fristlos. Das Coronavirus sei „höhere Gewalt“, lautete die Erklärung seitens des Vereins.

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Spieler schalten Gewerkschaft ein

Ein Betroffener der drastischen Maßnahme ist Ex-Bundesligaspieler Johan Djourou (33). „In dieser kurzen Zeitspanne war es unmöglich, die Sache seriös abzuklären. Und vom Klub war für Nachfragen niemand erreichbar. Was der FC Sion da gemacht, ist alles andere als korrekt“, ärgert sich sein Berater Costa Bonato.

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Die Spieler wollen den Weg in die Arbeitslosigkeit keinesfalls kampflos antreten und haben inzwischen die schweizerische Fußballergewerkschaft SAFP angerufen. „Wir erwarten, dass diese missbräuchlichen Kündigungen unverzüglich widerrufen werden, und dass eine Diskussion über mögliche Alternativen eröffnet wird“, heißt es im Schreiben von SAFP-Präsident Lucien Valloni an den FC Sion. Das letzte Wort scheint im Wallis noch nicht gesprochen zu sein.

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